Philosophin Svenja Flaßpöhler denkt über das Streiten nach, bei dem es um Macht geht, aber auch um Veränderung. Was sagt Kant darüber und was bedeutet das für unsere Debattenkultur heute? Das bespricht sie mit Moderatorin Carolin Courts.
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Die Philosophin und Publizistin
Svenja Flaßpöhler (*1975) ist Chefredakteurin des "Philosophie Magazins" und schreibt Bücher. Immer wieder bringt sie sich auch in öffentliche Debatten ein, teils sehr kontrovers. Denn sie ist überzeugt: Streiten ist wichtig, persönlich und gesellschaftlich. Dadurch bleiben wir miteinander in Kontakt – In einer Welt, die ein Pluriversum geworden ist.
- Affekte beim Streiten: Warum sie nach Kant keine Rolle spielen sollen – aber doch dem Denken, Handeln und damit auch einem Streit zugrunde liegen (01:44)
- Streit als verbaler Schlagabtausch: Austausch von Argumenten ohne Aggressionen sind nach Kant und Habermas erstrebenswert – aber unrealistisch (06:24)
- Konstruktiver Streit darf hart sein und auch unversöhnliche Positionen zutage fördern – braucht aber faire Bedingungen (09:42)
- Vom Waffenkampf zum Wettkampf: Der Begriff Streit meinte ursprünglich einen körperlichen Gewaltakt bis zur Vernichtung – heute mehr ein Sich-Messen mit Argumenten (25:05)
- Beispiel Corona: Über die vermeintliche Objektivität von Wissenschaft und Fakten (25:05)
- Streitlust und die Hoffnung auf Lösungen: Wieso das Einlassen auf Streit wichtig ist und Gleichgültigkeit die Demokratie bedroht (32:16)
- Warum Macht beim Streit immer eine Rolle spielt (42:14)
- Wer sich liebt, der streitet: Auch harter Streit kann Beziehungen festigen (51:01)
- Urteilskraft und Mündigkeit: Warum es sich auch um Dinge zu streiten lohnt, die wir nicht beeinflussen können (51:01)
LiteraturSvenja Flaßpöhler (2024): Streiten. Hanser Berlin. 128 Seiten. 20 Euro. ISBN 978-3446280045.
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Im nächsten Podcast sprechen wir mit dem Historiker und Philosophen Jürgen Große über Ressentiments.
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