Zunächst glaubt der Autor an eine glückliche Fügung, als ihm dieselbe Frau gleich zweimal begegnet. Als sie nach einem Treffen dann mit ihm nach Hause kommt, scheint sein Glück perfekt. Doch dann muss er feststellen, dass er nur ausgenutzt wurde. Auch beruflich läuft es nicht gut, seine Agentur entlässt ihn nach vielen Jahren fristlos.
In seiner Wut und Verzweiflung beginnt er mithilfe einer KI eine Rachephantasie zu schreiben. In einem Frage- und Antwortspiel mit dem Programm entsteht nach und nach eine Geschichte, die das Zeug zum Roman hat.
Durch Zufall lernt er zur gleichen Zeit einen reichen Wohltäter kennen, der Geschichten sucht. Denn er möchte Bücher über echte Schicksale schreiben lassen, die mit den drängendsten Klima- und Gesellschaftsfragen unserer Zeit verknüpft sind.
Mithilfe der Technologie gelingt dem arbeitslosen Texter ein Erfolgsroman, der sich bestens verkauft, aber frei erfunden ist. Und ausgerechnet seine Exfreundin kennt das Geheimnis.
"Täuschend echt" von Charles Lewinsky besteht eigentlich aus zwei Geschichten. Die eine stammt vom Autor, die andere hat eine KI erschaffen. Ein gelungenes Wechselspiel, das zeigt, dass KI nicht das Ende der Literatur bedeuten muss.
Hörbuch
Charles Lewinsky: Täuschend echt. Gelesen von Claudius Körber und Eveline Ratering. Zürich: Diogenes 2024. 7 Stunden und 32 Minuten. 11,95 €. ISBN: 978-3-257-69583-0.
Buch
Charles Lewinsky: Täuschend echt. Zürich: Diogenes 2024. 352 Seiten. 26 €. ISBN: 978-3-257-61530-2.
Autorin: Juliane Krebs
Redaktion: Valentina Dobrosavljević
Service Hörbuch ist eine Rubrik der WDR 5 Sendung Neugier genügt und ist dort jeden zweiten Montag zwischen 11.04 Uhr und 12.00 Uhr zu hören.