Die Bühne zeigt eine riesige Bücherwand. Davor sitzt ein weißhaariger Mann in einem Sessel. Er hält ein aufgeschlagenes Buch in der Hand, ein Ritterepos, ein Abenteuer. Der Mann heißt Alonso, ist ein unbedeutender Landadliger. Aber in seinen Träumen kämpft er als Don Quijote de la Mancha für das Gute.
Alonso läuft durch seine Bibliothek, seinen Gegner bildet er sich nur ein. Er ist ein Spinner, ein Phantast. Und viel mehr, denn in seinen Träumen entwirft er eine bessere Welt, in der edle Männer sich dem Bösen entgegenstellen. Begleitet wird Alonso – oder Don Quijote – von einem seiner Bauern. Sancho Panza übernimmt die Rolle des Schildknappen und begleitet seinen Herrn auf vielen absurden Abenteuern. Ein großes, sich drehendes Mühlrad schwebt von der Decke herab, Don Quijote hält die Windmühlen für Riesen und holt sich blaue Flecken beim Kampf gegen sie.
Intendant Andreas Gruhn hat die Stückfassung geschrieben und inszeniert. Die Aufführung ist ebenso lustig wie berührend. Am Ende stehen Alonso und Sancho Panza vor einem farbenreichen Bühnenhintergrund und schauen in eine Fantasywelt. Alonso weiß nun, dass er kein Held aus einem Roman ist. Aber er träumt weiter und glaubt daran, dass die Welt schön sein kann.
Mit der Adventszeit hat dieses Stück auf den ersten Blick nicht so viel zu tun. Mit der Botschaft der Vorweihnachtszeit allerdings schon. Klassische Weihnachtsmärchen gibt es nur noch selten auf den Spielplänen. Dafür Kinderbuchklassiker. Am häufigsten wird in diesem Jahr der "Wunschpunsch" von Michael Ende gespielt. Also der "satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch". Da geht es um einen Zauberer, der an Silvester die Welt vernichten will. Ein Kater und ein Rabe versuchen, ihn aufzuhalten. Ob es ihnen gelingt, können Theaterfans in Bielefeld, Oberhausen und Krefeld verfolgen.
Termine:
Don Quijote: 17., 25., 26. Dezember 2023