Geld – nur das zählt für Harpagon. Er hat gerade einen Schatz in seinem Garten vergraben, von dem niemand wissen darf. Seine Kinder sind heiratsfähig, natürlich sollen sie reiche Menschen ehelichen. Damit Harpagon noch mehr Geld hat. Er ist "Der Geizige". Die Komödie von Molière ist 350 Jahre alt. Und immer noch aktuell. So was nennt man Klassiker.
Doch bei den Festspielen in Neersen ist nicht alles historisch. Zwar trägt das Ensemble bunte, prachtvolle Klamotten. Aber sie benutzen auch Handys und Laptops. Außerdem spielt Kalle Pohl den "Geizigen", und den kennt man nicht aus dem Theatermuseum. Sondern als Comedian und aus Fernsehshows. Regisseur Jan Bodinus hat die Gegenwart im Blick. Und vermittelt in zwei turbulenten, witzigen Stunden die Botschaft, dass Geld doch nicht alles ist.
Die Freundschaft steht im Mittelpunkt des Kinderstücks "Maja". Die Hornissen haben dem Bienenstamm das Gelée Royal geklaut. Und deshalb machen sich die frisch geschlüpfte Titelbiene und ihr Freund Hubsi, die Hummel, auf den Weg, um das Zeug zurückzuholen. Mit neuen Musicalsongs und einer Menge fantasievoller Kostüme begeistern die Schauspielerinnen und Schauspieler nicht nur das junge Publikum.
Im Juli gibt es noch eine Uraufführung in Neersen. "Plötzlich Shakespeare" erzählt von einer Zeitreise. Eine Frau wird durch Hypnose in den Körper eines Mannes versetzt. Und das ist ausgerechnet William Shakespeare, der sich gerade duelliert. Grundlage des Stücks ist der Roman von David Safier, Ralph Morgenstern ist einer der Stars auf der Bühne. Bis Anfang August gibt es also jede Menge zu lachen in Neersen – mit Verbeugungen vor den großen Theaterautoren der Vergangenheit.
Termine
Bis 6. August im Schloss Neersen.
