
Die Fels- und Sandalgarve, das Monchique-Gebirge und der Wanderweg "Sieben hängende Täler"
Stand: 27.04.2025, 20:15 Uhr
Die Algarve ist ein Paradies für Wanderlustige. Eindrucksvoll ist die Natur der Fels- und Sandalgarve. Im Monchique-Gebirge kann man auf den über 900 Meter hohen Monte Fóia steigen, den höchsten Berg der Algarve. Entlang der Steilküste führt der Wanderweg "Sieben hängende Täler".
Fels- und Sandalgarve
Der Praia da Falésia, ein etwa 6 Kilometer langer Strand, markiert das Ende der "Felsalgarve". Der Strand gehört zu den schönsten Europas und wurde mehrfach ausgezeichnet. Ab Faro beginnt ein neuer Küstenabschnitt, die "Sandalgarve". Diese Region ist besonders für ihre Sandstrände und die Ria Formosa bekannt, ein weitläufiges Naturschutzgebiet. Die Ria Formosa erstreckt sich über mehr als 60 Kilometer bis zur spanischen Grenze und ist ein Labyrinth aus Kanälen, Sandbänken und Salzmarschen. Im Herzen dieses Naturparks befindet sich das Maritime Forschungszentrum der Universität von Faro. Mittendrin lebt die größte Seepferdchenkolonie Europas. Die Lagune bietet den Tieren Schutz, Sicherheit und reichlich Nahrung – Bedingungen, die im offenen Meer nicht in dieser Konzentration vorhanden sind.

In der Ria Formosa lebt die größte Seepferchen-Kolonie Europas.
Monchique-Gebirge
Etwa eine Stunde nordöstlich von Sagres liegt das Monchique-Gebirge, das sich deutlich von der Küstenlandschaft abhebt. Die Region ist bekannt für ihr mildes, fast subtropisches Klima. Die Gebirgskette schützt das Landesinnere vor den kühlen Atlantikwinden, wodurch dort deutlich feuchteres und wärmeres Wetter herrscht. Der höchste Punkt der Algarve, der Monte Fóia, ragt 902 Meter über dem Meeresspiegel auf. Die Umgebung ist im Vergleich zur trockenen Küstenregion geprägt von üppiger Vegetation und dichtem Grün.

Der Gipfel des Monte Fóia ragt 902 Meter über den Meeresspiegel.
Wanderweg "Sieben hängende Täler"
Der Wanderweg der "Sieben hängenden Täler" (Sete Vales Suspensos) zählt zu den eindrucksvollsten Küstenwanderungen der Algarve. Er verläuft über eine Strecke von etwa 11 Kilometern entlang der Steilküste zwischen Praia da Marinha und Praia de Vale Centeanes. Seinen Namen verdankt der Weg sieben ehemaligen Flusstälern, deren Bäche einst in den Atlantik mündeten. Im Laufe von Jahrtausenden unterspülte das Wasser die weichen Kalksteinklippen und formte so charakteristische überhängende Felsformationen – die sogenannten "hängenden Täler". Die Landschaft ist ein typisches Beispiel für eine Karstregion, in der das Gestein durch Erosion stark geformt wurde. Höhlen, natürliche Brücken und schroffe Klippen prägen das Bild.

Die Karstlandschaft entlang des Wanderwegs "Sieben hängende Täler" eröffnet beeindruckende Ausblicke.