Thessaloniki: kulturelle Hauptstadt Griechenlands

Stand: 28.08.2022, 20:15 Uhr

Mit gut 1,1 Millionen Einwohnern ist Thessaloniki nach Athen ist zweitgrößte Stadt Griechenlands und hat eine große Dichte an Bars, Tavernen und belebten Plätzen.

Doch die Wirtschaftskrise in Griechenland hat auch hier ihre Spuren hinterlassen. Viele Geschäfte sind geschlossen oder verbarrikadiert. Wer mit dem Auto anreist, sollte sich unbedingt vorab nach den besten Parkmöglichkeiten infomieren, um im teils turbulenten griechischen Stadtverkehr nicht den Überblick zu verlieren.

Die Heimat von Alexander dem Großen gilt auch als die kulturelle Hauptstadt Griechenlands. Die Stadtmauer stammt aus der Zeit des Übergangs vom Römischen zum Byzantinischen Reich und sollte Schutz vor den Bulgaren und Slawen bieten. Die Mauer war trapezförmig, umgab die Stadt auf allen vier Seiten und hatte eine Gesamtlänge von rund acht Kilometern. Die Mauern sind teilweise gut erhalten und erstrecken sich bis zum berühmten Weißen Turm am Meer, dem Wahrzeichen von Thessaloniki.

Der Weiße Turm am Meer ist das Wahrzeichen von Thessaloniki.

Thessaloniki ist auch für sein historisches Erbe bekannt. Oberhalb des Aristoteles-Platzes befindet sich die alte römische Agora aus der Zeit 49 v. Chr. bis 300 n. Chr. Das Forum Romanum hat zwei Terrassen und zweistöckige Stoas, die in den 1960er-Jahren versehentlich bei Bauarbeiten ausgegraben wurden. Gleich daneben liegt die Kirche Panagia Chalkeon, die "Jungfrau der Kupferschmiede", aus dem 11. Jahrhundert. Hier schließt die Gasse der Kupfermacher an. Seit über 2.000 Jahren beschäftigt man sich hier mit Kupfer. Heute existieren nur noch ein paar Läden, in denen das traditionelle Handwerk praktiziert und Kupferhandel betrieben wird.

Sehenswert sind neben den geschichtsträchtigen Bauten die Marktstraßen und die historische Markthalle Agora Vlali, in der neben regionalem Obst und Gemüse auch frisch gefangener Fisch und duftende Gewürze zu finden sind. Auf dem Kapani-Markt vermischen sich die kulinarischen Traditionen des Balkans mit griechischen, sephardischen und türkischen Einflüssen.