Das 1.500-Einwohner-Dorf Afitos liegt oberhalb einer felsigen Steilküste.

Kassandra: Strandrestaurants und traditionelle Architektur

Stand: 28.08.2022, 20:15 Uhr

Kassandra ist touristisch am besten erschlossen und auch bei Griechen ein beliebtes Urlaubsziel.

Arnea

Das Bergdorf Arnea gehört zu den ältesten Orten auf Kassandra und liegt am Cholomontas Berg in 600 Meter Höhe. Die typischen Häuser und Gebäude sind größtenteils erhalten und bestes Beispiel für traditionelle makedonische Architektur. Charakteristisch ist, dass das Erdgeschoss aus Stein und das zweite Geschoss aus leichterem Mauerwerk gebaut ist. Die Vorsprünge werden von schrägen Holzbalken gestützt.

Vor knapp 120 Häusern erläutern Fototafeln die Geschichte des jeweiligen Gebäudes und erzählen oft auch ein wenig über ihre Bewohner. Noch vor ein paar Jahrzehnten war das Dorf fast vollständig dem Verfall preisgegeben. Aber Architekt Dimitrios Alexandrou und seine Mitstreiter haben sich für den Wiederaufbau und Erhalt der historischen Häuser eingesetzt. Er selbst führt mit seiner Familie ein Guesthouse.

Arnea ist auch bekannt für seine Teppichweberei. Jedes Haus hatte früher seinen eigenen Webstuhl. Einige von ihnen finden sich im kleinen Volkskundemuseum, in dem die Geschichte der Weberei in Arnea erzählt wird. Die schönsten der farbenfrohen Teppiche werden hier ausgestellt.

Afitos

Im Nordosten von Kassandra, dem westlichsten Finger von Chalkidiki, liegt das Dörfchen Afitos oberhalb einer felsigen Steilküste. Pflasterstraßen und Natursteinhäuser prägen dieses Dorf und die erhöhte Lage direkt am Meer, die einen schönen Ausblick auf die Bucht von Toroneos bietet. Und wer in den kleinen Seitengässchen genauer hinschaut, kann jegliche Art von Obst in den Gärten entdecken. In Afitos steht die einzige Kuppelbasilika Chalkidikis, erbaut 1859. Trotz Tourismus fühlt man sich wie an einem ursprünglich gebliebenen Ort.

Das Fischerdorf Possidi

Am westlichsten Zipfel von Kassandra liegt Possidi, ein kleines Fischerdorf mit unzähligen Restaurants und Tavernen, in denen frisch gefangener Fisch und Meeresfrüchte serviert werden. Das Markenzeichen ist der imposante, 1864 erbaute Leuchtturm. In der Nähe befinden sich die archäologischen Ausgrabungen der Ruinen des Poseidon-Tempels. Am Stadtstrand kann man Liegen und Sonnenschirme mieten. Eine Besonderheit ist das Cap Possidi: eine Landzunge, die sich Hunderte von Metern ins Meer zieht. Sie hat tatsächlich die Form einer riesigen Zunge, verändert sich aber je nach Wind und Meereshöhe.

Fischrestaurant mit Terrasse am Strand

In Possidi liegen die kleinen Fischrestaurants direkt am Strand.

Lesetipps für Chalkidiki

Andreas Neumeier
Chalkidiki Reiseführer
Michael Müller, 9. Aufl. 2022
ISBN ‎978-3956549243
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Hartmut Engel
Chalkidiki – Thassos. Die schönsten Küsten- und Bergwanderungen. 50 Touren
Rother Bergverlag, 3. akt. Aufl. 2022
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Klaus Bötig
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