Sithonia: Traumstrände und grüne Bergwelten

Stand: 28.08.2022, 20:15 Uhr

Grüner und bergiger als Kassandra ist Sithonia bestens für Wanderurlaub geeignet, hat aber auch Traumstrände zu bieten und ist ruhiger als Kassandra.

Traumstrände rund um Vourvourou

Die Lagunenlandschaft rechts und links des ehemaligen Fischerorts Vourvourou auf Sithonia ist einzigartig auf Chalkidiki. Viele kleine Buchten mit teilweise fast leeren Stränden verteilen sich bogenförmig über 30 Kilometer entlang des türkisblauen, klaren Wassers. Die flach abfallenden Sandstrände sind ein Bade- und Wassersportparadies und besonders für Familien mit Kindern geeignet. Die Landschaft ist gebirgig und dicht bewaldet mit Olivenbäumen und Pinienbäumen. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Karvounas (546 m), und weiter im Landesinnern liegt das Itamomassiv. Vorgelagert im Meer befinden sich neun kleine, unbewohnte Inselchen, zur größten (Diaporos) finden Bootsfahrten und Kajaktouren statt. Die kleinste Insel heißt "Kalomonisia" ("Viel Glück"). Die Unterwasserwelt ist bunt und vielfältig mit vielen Pflanzen und Fischen wie Barsche, Brassen, Mönchsfische. Am Traumstrand Karydi Beach betreibt der Deutsch-Grieche Stefanos Ouzoiunis eine Surfschule.

Das ehemalige Geisterdorf Parthenonas

Parthenonas, das "Dorf der Jungfrauen", liegt im Westen der Halbinsel Sithonia im Itamos-Gebirge. Ab Anfang der 1920er-Jahre zogen immer mehr Einwohner an die Küste in Richtung Neos Marmaras, da es hier bessere berufliche Perspektiven gab. In den 1960er-Jahren war Parthenonas ein Geisterdorf mit zerfallenen Häusern. Inzwischen wird das malerische Bergdorf von wohlhabenden Griechen zum Teil wieder restauriert und zwar im traditionellen nordgriechischen Stil. Es gibt mehrere urige Tavernen und die Möglichkeit zum Übernachten.

Im ehemaligen Geisterdorf Parthenosas sind die meisten Häuser inzwischen renoviert und haben neue Besitzer.

Das Nonnenkloster Evangelismos tis Theotokou

Das orthodoxe Kloster "Evangelismos tis Theotokou" ("Maria Verkündigung") liegt zwischen Ormylia und Vatopedi ganz im Norden der Halbinsel Sithonia. Das Nonnenkloster ist von Mauern umgeben und wirkt wie ein großes Dorf. Seit dem 13. Jahrhundert gab es hier ein Klostergut, aber erst 1974 wurde das Kloster Evangelismos auf Initiative eines Athos-Klosters mit neuem Leben erfüllt. Die Hauptkirche ist im typischen Athonite-Stil gebaut, in der Tradition des heiligen Bergs Athos.

Das Nonnenkloster Evangelismos tis Theotokou ist von Mauern umgeben und wirkt wie ein großes Dorf.

Im Kloster Evangelismos gibt es keine Nachwuchssorgen. Über 100 Nonnen leben hier fast völlig autark. Alle Altersstufen sind vertreten, darunter viele junge Frauen, und jedes Jahr kommen neue hinzu. Sie halten das Kloster instand, machen Mosaike und Wandmalereien, weben, malen Ikonen, arbeiten im Garten und Olivenhain oder kümmern sich um die Hühner und Ziegen. Ihre Produkte kann man im Klostershop kaufen. Neben ihrer täglichen Arbeit helfen die Schwestern auch in einer benachbarten Klinik und kümmern sich dort um medizinisch unterversorgte Krebskranke, die sich woanders die teure Behandlung nicht leisten könnten. Während die Mönche auf Athos eher zurückgezogen leben, wirken die Nonnen auch außerhalb der Klostermauern in ganz Nordgriechenland.

Die orthodoxen Nonnen haben studiert oder unterschiedlichste Berufe gelernt und können ihre Talente einbringen, zum Beispiel als Ikonenmalerin.