Er ist Publizist, Philosoph und Provokateur: Wolfram Eilenberger. In Freiburg geboren, in Karlsruhe aufgewachsen und in Berlin lebend, war das Ruhrgebiet für ihn lange Zeit "terra incognita". Bis er 2019 zum Stadtschreiber Ruhr ernannt wurde. Die Eindrücke von zwölf Monaten zwischen Mülheim und Dorsten, Moers und Hamm hat er jetzt in seinem neuen Buch "Das Ruhrgebiet. Versuch einer Liebeserklärung" beschrieben.
Sein Fazit: Das Revier lebt zu sehr von der Nostalgie, vom Currywurst-Kitsch und Malocher-Mythos. Was er sich wünscht, ist der Blick nach vorn. "Das Ruhrgebiet hat seinen Tod schon einmal überlebt", sagt er. Angesichts der sich rasant wandelnden Welt kann es Modell sein für andere Regionen.
Wolfram Eilenberger: Das Ruhrgebiet.
Versuch einer Liebeserklärung.
Tropen 2021, Preis: 16 Euro