Selim Özdoğans Rap-Roman "Der die Träume hört"

Stand: 17.09.2019, 17:57 Uhr

Wütender Rap, Drogenhandel im Darknet, Gewalt und Machoallüren: Selim Özdoğans neuer Roman schlägt raue Töne an und ist doch auch eine fein komponierte Geschichte über das komplizierte Verhältnis von Vater und Sohn. Nizar Benali, aufgewachsen im Migrantenviertel einer deutschen Großstadt, ist Detektiv für Cyberkriminalität. Seinen Sohn Lesane lernt er erst spät kennen. Da steckt der 17-Jährige bereits tief im Schlamassel, hat Stress mit seinem Stiefvater und Schulden bei einem Drogendealer. Nizar will ihm den Rücken stärken, gerade weil er weiß, wie schwer es ist, sich selbst aus dem Sumpf zu befreien.

Der Kölner Schriftsteller Selim Özdoğan hat bereits zahlreiche Romane und Erzählungen veröffentlicht. Sein 1995 erschienenes Debüt "Es ist so einsam im Sattel, seit das Pferd tot ist" gilt als Kultbuch. Er wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem 2017 mit dem Hohenemser Literaturpreis. 2018 war er Stipendiat der Kunststiftung NRW. Westart hat ihn in Dortmund getroffen.

Autor: Martin Rosenbach

Selim Özdoğan: Der die Träume hört.
Edition Nautilus 2019, Preis: 18 Euro