Um die Gratwanderung zwischen wahrem Leben und Fiktion geht es auch bei der Debatte um den Spielfilm "Werk ohne Autor", der gleich für zwei Oscars nominiert war, aber bei der Preisverleihung am 24. Februar leer ausging. Für Regisseur Florian von Donnersmarck ("Das Leben der Anderen") wäre es bereits der zweite Academy Award gewesen.
"Werk ohne Autor" lehnt sich stark an die Biografie des Künstlers Gerhard Richter an. Der allerdings ist von dem Ergebnis wenig begeistert. Der 87-Jährige hat sich ausdrücklich von dem Film distanziert und Florian von Donnersmarck vorgeworfen, seine Lebensgeschichte missbraucht und grob verzerrt zu haben. Wie viel von Richters Leben steckt tatsächlich in "Werk ohne Autor"? Darüber spricht Westart mit Kasper König, dem großen Kunstkenner und Wegbegleiter von Gerhard Richter.
Autor: Christof Boy