Schnörkellose Fassaden, gerade Linien, weitschwingende Balkone: In Tel Aviv stehen über 4000 Gebäude im Bauhaus-Stil. Errichtet haben sie jüdische Architekten, die in den 1930er Jahren vor den Nazis nach Palästina flohen. Als die Aachener Fotografin Irmel Kamp 1987 zum ersten Mal nach Israel reiste, war sie so fasziniert von der "Weißen Stadt", dass sie einen Bildband über die Bauwerke veröffentlichte. 30 Jahre später ist sie wieder in die Mittelmeermetropole gereist, um zu sehen, was aus den Gebäuden geworden ist. Westart hat sie begleitet.
Zum Bauhaus-Jubiläum zeigt die Architektenkammer NRW in Kooperation mit den Jüdischen Kulturtagen Rhein-Ruhr eine Auswahl ihrer Fotos, die Ende der 1980er Jahre und 2018 entstanden sind. Die Ausstellung "Tel Aviv – Neues Bauen" ist vom 3. April bis zum 5. Mai im Haus der Architekten in Düsseldorf zu sehen.
Autor: Arndt Lorenz