Sie waren beide Autodidakten, haben sich jahrzehntelang im Verborgenen ihrer Kunst gewidmet und wurden erst nach ihrem Tod berühmt: die Künstler Heinz Henschel und Erwin Hapke. Doch damit nicht genug der Parallelen: Heinz Henschel, 1938 in Schlesien geboren und 2016 gestorben, lebte ab Mitte der 50er Jahre am Niederrhein. Seine Werke bestechen durch ihre handwerkliche Meisterschaft, ihre zehntelmillimetergenaue Präzision und die überbordende Phantasie, mit der er seine "Sehnsuchts- und Erzählbilder" bevölkerte. Erwin Hapke,1937 in Ostpreußen geboren und 2016 gestorben, hat die letzten 35 Jahre seines Lebens in Unna damit verbracht, Hunderttausende Insekten, Säugetiere und Gebäude aus Papier zu falten.
Jetzt haben sich die beiden Erben und Nachlassverwalter Matthias David und Matthias Burchardt zum ersten Mal getroffen und sich über die erstaunlichen Gemeinsamkeiten ausgetauscht. Westart über zwei Außenseiter, die erst postum die Kunstwelt eroberten.