Vom 9. bis zum 13. September lädt das Internationale Frauenfilmfestival nach Köln. Den Auftakt macht der bewegende Film "Becoming Black" von Ines Johnson-Spain. Es ist ihre eigene Lebensgeschichte.
Sie wuchs in den 1960er Jahren als schwarze Tochter zweier weißer Eltern in der DDR auf. Jahrelang ließ man sie im Glauben, ihre Hautfarbe sei nichts anderes als eine genetische Besonderheit. Bis sie eines Tages die Wahrheit entdeckte. Ihre Mutter hatte als verheiratete Frau eine Affäre mit einem Studenten aus Togo. Sie war also das Kind eines Seitensprungs, noch dazu schwarz – in der kleinbürgerlichen Umgebung ein doppelter Makel. In ihrem ersten Langspielfilm erzählt Ines Johnson-Spain vom Leben in zwei Welten, von ihren Kindheitserfahrungen, dem Rassismus in der DDR, der Suche nach dem Vater und der Begegnung mit ihrer Großfamilie in Togo. Am 9. September ist er als Deutschlandpremiere im Filmpalast in Köln zu sehen.