Adriana Altaras und Takis Würger über die Grenzen des Erzählens

Stand: 20.03.2019, 15:33 Uhr

Schon lange ist nicht mehr so heftig über einen Roman gestritten worden wie über Takis Würgers "Stella". Darf man den Holocaust für eine flotte Story benutzen? Der junge Autor, 2017 für seinen Erstling "Der Club" gefeiert, erzählt in seinem zweiten Roman die reale Geschichte der jüdischen "Greiferin" Stella Goldschlag. Die NS-Kollaborateurin verriet untergetauchte Juden an die Gestapo, um die eigene Familie zu retten.

Hat Takis Würger ihre Biografie zu einer kitschigen Liebesromanze verkürzt? Oder sie souverän in Literatur verwandelt? Wie schwer wiegt die Verantwortung, wenn ein Autor aus historischem Stoff einen Bestseller macht? Darüber spricht Takis Würger mit der Schauspielerin, Regisseurin und Schriftstellerin Adriana Altaras. Die Tochter jüdischer Partisanen hat sich selbst in ihren Werken immer wieder mit der Geschichte ihrer Familie auseinandergesetzt.

Takis Würger: Stella.
Hanser Verlag 2019, Preis: 22 Euro