Der Fotograf Andreas Magdanz und der "Hambacher Forst"

Stand: 19.09.2018, 20:54 Uhr

Im Hambacher Forst wird wieder geräumt. Nach kurzer Unterbrechung geht der Dauerkonflikt zwischen Aktivisten, RWE und der Landesregierung weiter. "Der Hambacher Forst ist die Spitze einer 50 Jahre alten Landschaftskulturvernichtung, die hier im Rheinland stattfindet, von Anfang an gab es Proteste dagegen", sagt Andreas Magdanz.

Seit seiner Jugend erlebt der gebürtige Mönchengladbacher, wie Dörfer und Wälder dem Braunkohletagebau zum Opfer fallen. Der renommierte Fotograf hat eine eigene Form des Widerstandes gefunden. Jedes Jahr zieht er mit 70 seiner Studenten in den Wald. Innerhalb weniger Stunden entstehen 10.000 Fotos – eine "forensische Bestandsaufnahme", die die Zerstörung dokumentiert und dem Hambacher Forst ein Denkmal setzt. Es geht Andreas Magdanz aber nicht nur um den Wald, "sondern es geht um unsere Gesellschaft und darum, wie man hier rausgehen möchte und ob man aufgeben möchte oder kämpfen will."

Autorin: Lisa Hagen