Wehrmachtssoldaten auf einem verschneiten Weg

Die Ardennen-Offensive

Stand: 21.02.2020, 11:20 Uhr

Sie ist im Winter 1944/45 der letzte große deutsche Angriff in Westeuropa. Damit versucht Adolf Hitler, die Niederlage im Zweiten Weltkrieg doch noch zu verhindern. Es ist von Beginn an ein aussichtsloser und unvernünftiger Plan.

Hitler schickt die letzten Kräfte in den Angriff und nimmt damit in seiner fanatischen Sicht den Untergang des Landes und der Bevölkerung in Kauf. Sein Plan ist, die Ardennen – ein Waldgebirge in Belgien, Luxemburg und Frankreich – zurückzugewinnen, Antwerpen zu erobern und die gegnerischen Truppen durch einen Überraschungsangriff zu verunsichern und zu spalten.

Amerikanische Übermacht

Die Operation ist schlecht vorbereitet, gerade was Benzin und Ausrüstung betrifft. Die beteiligten Einheiten erfahren selbst erst am Vorabend, dass sie am 16. Dezember 1944 um halb sechs Uhr vorrücken sollen.

Die Deutschen überraschen die Amerikaner teils im Schlaf und verzeichnen tatsächlich anfangs einige militärische Erfolge – denn die US-Truppen können wegen schlechter Sicht ihre Flugzeuge nicht einsetzen. Doch als der Himmel aufklart, wird die Übermacht der Amerikaner unübersehbar. Hitlers Angriff scheitert und die endgültige deutsche Niederlage wird durch die Ardennen-Offensive wohl noch beschleunigt.

Brutale Kriegsverbrechen

Auf beiden Seiten werden insgesamt mehr als 150.000 Soldaten getötet. Auch die Bevölkerung in den Ardennen leidet massiv unter den Kämpfen. Bei vielen Soldaten nimmt die Brutalität zu. So erschießen Männer der Waffen-SS auf einem Feld in Belgien kaltblütig und widerrechtlich Kriegsgefangene: Bei diesem nach dem Ort Malmedy benannten Massaker sterben mehr als 80 amerikanische Soldaten.