Willi (Wilhelm) Plätz wächst als ältester Sohn in einer Familie mit vier Kindern auf. Sein Vater ist Bergmann, die Mutter Hausfrau. Obwohl wenig Geld da ist, erinnert er sich an schöne Jugendzeiten: ans Paddeln auf der Ruhr, an die erste große Liebe.
Drill im Arbeitsdienst
Als schüchterner und nachdenklicher junger Mann will Willi Plätz nicht weg von zuhause. Kurz nach seinem 18. Geburtstag wird er aber zum Arbeitsdienst ins heutige Polen eingezogen. Dort wird Gehorsam wie im Militär eingefordert und er wird bei städtischen Bauarbeiten eingesetzt. Drei Monate später wird er Soldat - gegen seinen Willen, wie er erzählt. Seine Erlebnisse hält Willi Plätz in einem Tagebuch und in zahlreichen Zeichnungen fest.
Am 16. Dezember 1944 erlebt Willi Plätz den Beginn der Ardennen-Offensive - für ihn eine schreckliche Erfahrung: Er erinnert sich an verwundete Soldaten, die mit abgerissenem Arm herumlaufen, an andere mit Verbrennungen durch das Kampfmittel Phosphor. Als Funker hilft Willi Plätz, das Feuer auf die gegnerischen Truppen zu lenken. Sein nachdenkliches Fazit heute: Auch wenn er nicht selber geschossen hat, so hat er doch zum Tod von Menschen beigetragen.
Kritik an Krieg und Militär
Im März 1945 kommt er in US-Kriegsgefangenschaft, später muss er in Frankreich auf einem Bauernhof arbeiten. Nach seiner Rückkehr wird er in Deutschland Techniker für das IT-Unternehmen IBM, heiratet und gründet eine Familie. Heute lebt er in Kleve.
Willi Plätz warnt vor dem Krieg und kritisiert das Militär als grausam: "Man wird zu einem gedankenlosen Befehlsausführer gemacht. Der Wille wird gebrochen."