Rock Am Ring 2003

06. - 08. Juni 2003 - Nürburgring, Eifel

Rock am Ring 2003

Auch 2003 war Rockpalast für Euch vor Ort auf dem größten Open-Air-Festival Deutschlands: Rock am Ring.

Am zweiten Tag von Rock am Ring 2003 trat Dave Gahan auf. Fünf Tage zuvor veröffentlichte der Sänger und Frontmann der Band Depeche Mode sein erstes Solo-Album „Paper Monsters“, welches seiner Feder entstammte und in Deutschland Platz 5 der Album-Charts erreichte.

An der Seite des Briten spielten sein Co-Komponist Knox Chandler (Gitarre), Martyn LeNoble (Bass, Hintergrundgesang), Victor Indrizzo (Schlagzeug, Hintergrundgesang) und Vince Jones (Keyboard, Hintergrundgesang). Gahan präsentierte neben eigenen Songs, darunter „Hidden Houses“ und „Goodbye“, Depeche Mode-Klassiker wie „Walking in My Shoes“ (1993) und „Personal Jesus“ (1989). Der Frontmann hatte nicht immer eine einfache Vergangenheit und kämpfte mit seiner Drogenabhängigkeit. Davon zeugen auch seine Lieder, in denen er viel reflektiert und persönliche Tiefpunkte verarbeitet. In Interviews sprach Gahan von neu gewonnener Kraft und frischem Selbstbewusstsein. Dieser Energie ließ er auf dem Nürburgring freien Lauf und lieferte eine mitreißende Bühnenperformance.

Bilder vom Rock am Ring 2003

76 Bands auf 3 Bühnen und über 75.000 Besucher. Für drei Tage versammelten sich alle am Nürburgring um ein hochkarätiges Line-Up zu feiern. Mit Bands wie The Hives, Audioslave, Metallica, Queens Of The Stone Age oder auch Placebo fuhr Rock am Ring 2003 wieder groß auf.

Rock Am Ring 2003

Die schwedischen The Hives sorgten direkt am ersten Festivaltag für ein schwitzendes Publikum.

Die schwedischen The Hives sorgten direkt am ersten Festivaltag für ein schwitzendes Publikum.

Spätestens mit ihrem Hit "Hate to say I Told You So" überzeugte die Band auch die Zuschauer in den letzten Reihen nicht still stehen zu bleiben.

2002 veröffentlichten Silverchair mit ihrer Platte "Diorama" einen Meilenstein des Grunge und spielte neben den Hit-Singles auch eine Reihe an Songs von ihrem Erstlingswerk "Frogstomp".

Viele Rituale haben Lighthouse nicht bevor es auf die Alternastage geht. Hauptsache die Stimmung ist entspannt.

Ihre Show bewies, dass sie sich fernab von einseitigem Poprock bewegen und ihre Songs besonders live um einiges gitarrenlastiger klingen.

Horrorpunk und Glam-Metal war im Line-Up eher unterbesetzt und wurden durch die Murderdolls am Ring vertreten.

Die Murderdolls, bestehend aus Mitgliedern von Marylin Manson und Wednesday 13, gibt es erst seit 2002, dennoch zeigten sie sich als eingespieltes Team.

In der Riege an Poprockbands auf der Centerstage gesellten sich auch The Donnas und brachten die Riot-Girl-Bewegung auf den Nürburgring.

The Cardigans kehrten aus ihrer vierjährigen Bandpause zurück und zeigten sich erholt und professionell.

In Schweden waren The Cardigans schon lange ein fester Bestandteil der Musikszene. "Life" und "Gran Turismo" wurden zu ihrem größten kommerziellen Erfolgen in ganz Europa.

Ihren Auftritt nutze die Band um Sängerin Nina Persson um ihr jüngstes Werk "Long Gone Before Daylight" vorzustellen.

Wer Smashing Pumpkin-Anhänger war, den trieb es am ersten Festivaltag zum Auftritt von Zwan.

Gegründet von Billy Corgan erinnert der Sound von Zwan zwar stark an die Smashing Pumpkins Zeiten. Am ersten Festivaltag jedoch schlugen sie mit neuen musikalischen Einflüssen auf.

Jeansjacken mit abgerissenen Ärmeln und liebevoll benäht mit Bandpatches: Iron Maiden-Jünger versammelten sich pünktlich um 22:00 Uhr vor der Centerstage. 23 Jahre Bandgeschichte feierte Iron Maiden indem sie ihrem Publikum einen Hit nach dem anderen servierten.

2002 warTomte-Sänger Thees Uhlmann stark eingespannt zusammen mit Marcus Wiebusch das Label "Grand Hotel van Cleef" auf die Beine zu stellen. Dennoch fanden er und Tomte dennoch Zeit eine ausgiebige Tour zu spielen.

"Hinter All Diesen Fenstern", der jüngste Streich der Band, stellte sich besonders live als großartige deutschsprachige Platte heraus. Sympathisch und souverän wird auch dieser Auftritt der jungen Hamburger noch lange die Besucher in warme Erinnerungen abtauchen lassen.

Turin Brakes wurden seit der Veröffentlichung von "Ether Songs" mit Lorbeeren übergossen und am Nürburgring bewiesen sie, dass sie sich diese auch verdient hat.

Niemals ohne Wollmütze und das auch nicht bei Rock Am Ring. Badly Drawn Boy fügte sich mit seiner Mischung aus Folk- und Poprock fast nahtlos an den Auftritt von Turin Brakes an.

Pressfrisch erschien "Paper Monsters", Dave Gahans erstes Soloalbum. Der schnelle Chartaufstieg der Platte ließ Großes erwarten.

Auch ohne Depeche Mode-Bandkollegen und Texter Martin Gore bot Gahan eine eindrucksvolle Show.

2002 fanden sich Zach De La Rocha (Ex-Rage Against The Machine) und Chris Cornell (Ex-Sondgarden) zusammen um als Audioslave ihr selbstbetiteltes Debütalbum der Welt zu schenken. Mit "Cochise" beendete Audioslave ihr Konzert mit einem Knall.

Audioslave coverten "Seven Nation Army" von den White Stripes, sowie "Super Stupid" von Funkadelic und drückten beiden ihren eigenen musikalischen Stempel drauf.

"Fallen" stellte sich als das Album heraus, das Evanescence Platin-Status verschaffte.

Gitarrist Ben Moody ist Kopf der Band und hauptsächlich für das Songwriting zuständig. Zusammen mit Sängerin Amy Lee und Band spielten Evanescence ihre komplette Platte "Fallen".

Nachts um 01:00 Uhr war es so weit. Brian Molko betrat mit Band die Bühne und eröffnete mit "Bullet Proof Cupid" ihr Set.

Es dauerte drei Jahre bis Placebo mit "Sleeping With Ghosts" ihr 2000er Werk "Black Market Music" einen Nachfolger erhielt.

Immer wieder bot Placebo Momente voller Ehrfurcht und tauchten die Besucher in elektronische Klänge verpackt in gitarrenlastigen Gefilden, gepaart mit der unverkennbaren Stimmfarbe Brian Molkos.

Die Saian Super Crew ließ sich bei ihrem Bandnamen von der Manga-Serie Dragonball Z inspirieren. Die jungen Franzosen rappen über soziale Misstände in ihrer Heimat und zeigten ihr Können beim Beatboxen.

Positionieren sich auf der Rock am Ring Bühne Männer mit Cello, Kontrabass und Geige, dann kann es sich nur um Apocalyptica handeln.

Ihre Karriere begannen sie mit Covern von Metallica's "Enter Sandman" und "Creeping Death". Mittlerweile veröffentlichen und spielen sie ebenso erfolgreich Eigenkompositionen wie "Inquisition Symphony".

Anfang 2003 gaben Eizi Eiz, Denyo und DJ Mad bekannt, dass sie fortan ihren Namen "Absolute Beginner" ablegen und als "Beginner" auftreten.

Während der Produktion ihrer dritten Platte "Blast Action Heroes" kämpfte die Kombo aus Hamburg mit einigen Streitereien, welche sich auf der Alternastage nicht ansatzweise bemerkbar machten.

Ganz im Gegenteil: "Hammerhart" und "Füchse" bewiesen, dass die drei Hamburger eine mitreißende Show abliefern können.

Während am Sonntag Hip Hop Künstler die Alternastage in Beschlag nahmen, gaben sich auf der Centerstage Rockgrößen wie Disturbed, Deftones und Queens Of The Stone Age die Klinke in die Hand.

Queens Of The Stone Age-Frontman Josh Homme spielte mit seinen Bandkollegen ein solides Set in dem auch der Überhit "No One Knows" nicht fehlen durfte.

Marylin Manson leitete das "Golden Age of Grotesque" auf dem Nürburgring ein. Gilt er in den Saaten als Albtraum jeder christlichen Gemeinde, wurde Marylin Manson an diesem Wochenende mit offenen Armen empfangen.

Das Berlin der 30er Jahre diente als Inspirationsquelle für sein Werk "The Goldenage Of Grotesque" und zeigte sich stilistisch auch in seinem Bühnenoutfit wieder.

1999 beehrten sie Rock am Ring zum ersten Mal, nun kehrten Metallica nach vier Jahren zurück. Als einer der größten Heavy Metal Bands aller Zeiten, beeindruckten Gitarrist Kirk Hammet und Bassist Rob Trujillo mit ihren Spielkünsten.

Mit der neuen Platte "St. Anger" gab es einen Aufruhr in der Metallica-Fangemeinde, da sie einen Stilwechsel zu den Vorgänger-Alben bot. Die Songs wurden gitarrentechnisch weniger komplex und griffen die Härte auf, wie sie Metallica zu Beginn ihrer Karriere darbot. Live zeigte sich dann das volle Ausmaß dieser Härte und überzeugte die Kritiker.

Ihre Spielzeit nutzten Metallica geschickt und spielten Schlag auf Schlag das Beste aus ihren zehn Studioalben. Schloss die Band zunächst ihr Set mit "Nothing Else Matters" ab, setzte sie wieder einen drauf mit einer Zugabe, welche das epische Werk "Creeping Death" enthielt.

Eigentlich als Solo-Künstler unterwegs, holt sich Moby für seine Auftritte ein Fullband dazu, inklusive Soulsängerin und Violonistinnen. Mit "Feeling So Real" performt Moby den letzten Song der an dem Wochenende gespielt wird und beendet somit Rock Am Ring 2003.