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MaidaVale

Psychedelicrock aus Schweden

MaidaVale

MaidaVale, gegründet 2012 in Schweden, machen Heavy-Psychrock - die vier Frauen bedienen sich damit zwangsläufig an musikalischen Einflüssen aus den 60er- und 70er-Jahren.

In diesem Genre ist vieles komplett Retro. Kein Wunder, dass eher diejenigen Bands langfristig im Gedächtnis bleiben, die sich  künstlerisch weiterentwickeln, sich öffnen, der Verklärung des Vergangenen einen guten Schuss Originalität - und manchmal auch Moderne - zur Seite stellen. So auch MaidaVale. Hier und da ein experimenteller Einschub, ein unerwarteter Move oder auch ein stures, stoisches Beharren auf einer dem Krautrock entlehnten Wiederholungsexzess - und schon nimmt ihre Musik eine Eigendynamik an, die sich unterscheidet von den unzähligen Acts des Genres, deren Musikalität sich in korrekter Ausführung von psychedelischen "Malen nach Zahlen"-Mandalas erschöpft.

Die vierköpfige Band beherrscht somit einen originellen, psychedelischen Groove, der auch mal breitbeinigen Hellacopters-Rock oder dicke Stoner-Riffs streift, oder klingt "als wenn Ace Frehley und Siouxsie Sioux mit The Doors jammen würden" (Roppongi Rocks). Da kracht es an allen Ecken und Enden und auch textlich werden Themen verhandelt, die man im häufig etwas verschwurbelten, sich in überhöhter Bildsprache verlaufendem Psych-Rock selten vernimmt: der Krieg als Geschäft, allgegenwärtiger Rassismus oder auch die Unbill, die durch Zwischenmenschliches gestiftet wird.