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Frankie Miller

Blues Rock aus Schottland

Frankie Miller

Frankie Miller wurde selbst nie ein Star, doch seine Kompositionen für einige der bekanntesten Musikerinnen und Musiker sowie seine zahlreichen Film- und Serienkompositionen zeigen, wie viel Kreativität in dem Glasgower Bluesman steckt.

Francis John alias Frankie Miller wurde 1949 in Glasgow geboren. Er ging auf eine katholische Grundschule, war Ministrant und interessierte sich vor allem für Fußball. Dank seiner Mutter entdeckte er R&B und Musiker wie Ray Charles, während seine beiden Schwestern ihm den Rock'n'Roll von Elvis Presley und Little Richard nahebrachten. Vor allem Little Richards Stil beeinflusste Miller sehr, und er lernte, dass er mit R&B und Soul auch seinen eigenen Aggressionen Luft machen konnte. Schon mit neun Jahren bekam er seine erste Gitarre geschenkt und begann Songs zu schreiben. Mit 12 schrieb er "I Can't Change It" - einen Song, den Ray Charles später interpretieren sollte. Mit 16 trat er in seine erste Band ein.

Mit 21 Jahren und jeder Menge Banderfahrung auf dem Buckel ging Miller nach London, um seine eigene Musikerkarriere zu verfolgen. Zusammen mit Ex-Procol-Harum-Gitarrist Robin Trower, Bassist James Dewar und Ex-Jethro-Tull-Drummer Clive Bunker gründete Miller die Band Jude. Trotz vieler Achtungserfolge und einem vielversprechenden Start, auch in der sonst so kritischen englischen Presse, lösten sich Jude schon nach einem Jahr auf.

Doch der zähe Schotte Miller biss sich auch alleine durch und machte sich mit seiner rauen Stimme, seinem erdigen Blues und seinen Songwriting-Fähigkeiten einen Namen in der englischen Hauptstadt. Schon 1972 hatte er seinen ersten Solo-Plattenvertrag bei Chrysalis Records in der Tasche. Er ging nach Amerika, wo er mit bekannten Produzenten aufnahm. Sein erfolgreichstes Album wurde "Full House" aus dem Jahr 1977.

Im Laufe seiner Karriere schrieb und performte Frankie Miller mit zahlreichen berühmten Musikerinnen und Musikern. Seine Songs wurden von Johnnie Cash, Bonnie Tyler, Ray Charles, Rod Stewart, Etta James, Roy Orbison, Joe Cocker und vielen anderen Superstars gesungen. Miller sang unter anderem im Duett mit Phil Lynott von Thin Lizzy und wurde von Bob Seger als einer seiner größten Einflüsse genannt. Trotz all seiner Meriten wurde Miller selbst nie ein großer Rockstar. Sein größter Chartserfolg unter eigenem Namen war der Song "Darlin'" aus dem Jahr 1978. In den Neunzigern konzentrierte sich Miller auf Komposition für Film und Fernsehen, womit er sehr erfolgreich wurde. 1994 erlitt Miller eine Gehirnblutung, mit deren Folgen er bis Anfang der 2000er zu kämpfen hatte. Direkt nach seiner Genesung begann er wieder Songs zu schreiben.