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Gartenaroma für die Küche: Würziges Salz aus Wildkräutern

Stand: 27.05.2022, 16:51 Uhr

Ein bisschen was vom Gartenfeeling im Frühling und Sommer konservieren? Mit selbstgemachtem Salz kein Problem. Das sieht toll aus und schmeckt super aromatisch! Kyra zeigt wie´s geht.

Wenn im Garten oder auf dem Balkon wieder alles anfängt zu wachsen, zu blühen und zu duften, geht jedem Hobby-Gärtner das Herz auf. Und für alle, die länger etwas davon haben wollen: Die bunten Farben oder der Duft frischer Kräuter lassen sich ganz einfach konservieren.

Aus knallgelben Löwenzahnblüten oder aromatischem Liebstöckel lassen sich nämlich mit wenigen Handgriffen eigene Salze herstellen. Die sind nicht nur lecker, sondern auch ein richtiger Eyecatcher.

Für das Liebstöckelsalz braucht man:

  • 50 Gramm grobes Salz
  • Drei Stängel Liebstöckel

Der Liebstöckel wird zunächst abgewaschen und wieder gut trocken getupft. Dann werden die Blätter vom Stiel gezupft und kleingeschnitten. Anschließend kommen sie zusammen mit dem Salz in einen Mörser. Beides gut zerstoßen. Das Salz ist fertig, wenn die Blätter fein zerrieben sind und eine gleichmäßige Mischung entstanden ist.

Salz gut trocknen lassen

Anschließend muss das Salz gut trocknen. Dafür die Mischung auf einem Backpapier verteilen und an einem warmen Platz trocknen lassen (dauert ein bis zwei Tage). Tipp: Deutlich schneller geht es im Ofen: Einfach das Salz auf ein Backblech mit Backpapier geben und bei leicht geöffneter Backofentür bei 40 – 50 Grad trocken lassen (1 - 2 Stunden).

Anschließend kann das Salz in ein Glas abgefüllt werden. Wer das Salz etwas feiner möchte, kann es vorher noch etwas mehr zerkrümeln. Zum Beispiel im Mörser.

Für das Löwenzahnsalz braucht man:

  • 50 Gramm grobes Salz
  • zwei Hände voll Löwenzahnblüten

Vom Löwenzahn werden nur die gelben Blütenblätter verwendet. Dafür werden sie erstmal vom Rest der Blüte abgetrennt. Wer ein besonders farbintensives Salz möchte, der verwendet nur die oberen Blütenblätter, die an der Unterseite nicht dunkel gefärbt sind.

Hinweis: Beim Kontakt mit Wasser schließt der Löwenzahn seine Blüten. Dadurch wird das Abzupfen nach dem Abwaschen etwas schwieriger, ist aber weiter möglich. Auch hier gilt: Die Blüten nach dem Abwaschen gut trocken tupfen.

Unkraut als leckerer Blickfang

Die Blütenblätter kommen dann mit dem Salz in einen Mörser und werden miteinander verrieben. Wenn alles gut zerstoßen und vermengt ist, ist die Salzmischung fertig. Das Trocknen läuft dann genauso ab wie beim Liebstöckelsalz. So wird aus Löwenzahn, der für viele nur ein lästiges Unkraut ist, noch ein richtiger Eyecatcher in der Küche.

Mit den fertigen Gartensalzen lässt sich dann das eigene Essen toll aufpeppen. Und sogar sterne-verdächtige Gerichte können damit auf den Teller gezaubert werden. So wie hier von Sternekoch Alexander Hoppe:

Hier geht´s zum passenden Rezept:

Rezept: Schrebergarten auf dem Teller:

Perlhuhnbrust:

Die Perlhuhnbrust putzen, von überschüssigem Fett und Sehnen befreien und mit Salz würzen. Von der Hautseite zuerst anbraten und anschließend auf einem Gitter im Ofen (80°, Kerntemperatur 65°) garen.

Radieschen:

200ml Wasser, 100ml Reisessig, 10g Salz, 10g Zucker, zwei Wacholderbeeren und ein Lorbeerblatt zusammen aufkochen. Heiß über die gesäuberten Radieschen gießen und 24 Stunden ziehen lassen.

Zitronen-Crème fraîche:

Crème fraîche mit Zitronenabrieb, Zitronensaft, Salz, etwas Löwenzahnsalz, weißem Pfeffer, Schnittlauch und Zucker abschmecken.

Weißer Spargel:

Weißen Spargel schälen und in Wasser mit Zitronensaft, Salz und Zucker bissfest kochen. Nach dem Kochen portionieren.

Grüner Spargel:

Kurz in Salzwasser blanchieren, in Eiswasser abschrecken und portionieren.

Marinade für den Spargel:

Orangensaft, Senf, Löwenzahnsalz, Zucker, weißen Pfeffer und Champagneressig mixen und während des Mixens langsam Pflanzenöl hinzufügen.

Kräuter und Blüten zum Garnieren