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Stapeln statt Graben: Kartoffeln aus der Pyramide

Stand: 01.04.2022, 15:30 Uhr

Kartoffeln anbauen ohne großen Acker - so geht's mit der Kartoffelpyramide.

Wer Kartoffeln anbauen will, der braucht dafür normalerweise schon ein bisschen mehr Platz. Es gibt aber auch Möglichkeiten, die Knollen anzubauen, wenn man nur wenige Quadratmeter zur Verfügung hat. Zum Beispiel in einer sogenannten Kartoffelpyramide. Dabei werden Kartoffeln in mehreren aufeinander gestapelten Ebenen gepflanzt.


Wer so sein Kartoffelglück versuchen möchte, sollte sich dafür zunächst einen sonnigen Standort suchen. Anschließend geht es dann ans Aufbauen.

Für die Kartoffelpyramide braucht man:

  • Holzlatten (zum Verschrauben für mehr Stabilität)
  • Schrauben
  • Kartoffelerde oder Gartenerde vermengt mit Kompost
  • Pflanzkartoffeln

Je nach den gewünschten Ausmaßen werden dann vier unterschiedlich große Holzrahmen zusammengebaut. In diesem Fall in den Größen 120x120 Zentimeter, 86x86 Zentimeter, 60x60 Zentimeter und 41x41 Zentimeter.

Anschließend wird der größte Rahmen an seinen Platz gestellt und mit Erde befüllt. Damit sie über die Zeit nicht zu sehr absackt, kann man die Erde etwas andrücken. Zum Beispiel in dem man einmal darüber läuft. Wer im Garten Probleme mit Wühlmäusen hat, kann gegebenenfalls vor dem Befüllen am Boden der untersten Etage noch ein Wühlmausgitter befestigen.

Ein Kartoffelbeet zum Selberstapeln

Anschließend wird der nächste Rahmen verdreht oben aufgesetzt und ebenfalls mit Erde gefüllt. Etwas mit den Händen andrücken und mit den anderen Etagen genauso verfahren.

Sind alle Kartoffelrahmen gefüllt, können auch schon die Knollen in die Erde gesetzt werden. Dabei auf einen Pflanzabstand von etwa 30 Zentimetern innerhalb der einzelnen Etagen achten. Anschließend alles angießen und fertig ist die Kartoffelpyramide.

Tipp: Wer die Kartoffeln vorkeimt, verschafft den Pflanzen im Beet schon einen Vorsprung. Dafür die Kartoffeln in einen offenen Eierkarton setzen und für einige Wochen an einen hellen und kühlen Ort stellen.

Anhäufeln für mehr Ertrag

Auch während der Wachstumszeit brauchen die Kartoffeln weiter etwas Pflege. Schauen die Pflanzen ungefähr 15 Zentimeter aus dem Boden sollten sie mit Erde angehäufelt werden. Das erhöht den Ertrag und verhindert, dass die Knollen aus der Erde wachsen und grün werden.

Außerdem freuen sich die Kartoffeln nach einiger Zeit über weitere Nährstoffe. Übertreiben sollte man es mit dem Düngen aber auch nicht. Es können zum Beispiel Hornspäne ins Beet eingearbeitet werden oder man gießt mit selbstgemachter Brennnesseljauche. Und auch sonst gilt: Regelmäßig gießen nicht vergessen!

Der Erntezeitpunkt ist je nach Kartoffelart unterschiedlich: Frühkartoffeln sind schon nach der Blüte startklar für den Teller. Spätere Sorten werden erst geerntet, wenn das Laub der Pflanzen abgestorben ist.