Veronika im Stall bei den Schweinen.

Staffel 12: Zu Gast bei Veronika Lategahn

Frische Milch aus Mühlhausen

Stand: 01.10.2024, 17:23 Uhr

Der "Land & lecker"-Bus rollt heute durch Westfalen - auf dem Weg nach Unna. Im Ortsteil Mühlhausen betreibt Gastgeberin Veronika Lategahn mit ihrer Familie einen Milchviehhof. Neben Milchkühen und Fleischrindern halten sie Schweine, Hühner, Schafe und Kaninchen.

Der Milchhof Mühlhausen ist ein schöner, klassischer Bauernhof mit viel Fachwerk und einer langen Geschichte: Die heutige Hofstelle wurde im 18. Jahrhundert gebaut, aber schon 1486 wird der Hof zum ersten Mal urkundlich erwähnt.

Hier ist Landwirtschaft Familiensache

Inzwischen bewirtschaften die Lategahns den Hof in der 14. Generation! Kein Wunder, dass sich auch vier der fünf Kinder von Veronika und ihrem Mann Gerhard für einen Beruf in der Landwirtschaft entschieden haben. Schon als Kinder haben sie auf dem Hof Aufgaben übernommen, sich um die Hühner, Kaninchen und Schafe gekümmert. Der 26-jährige Gunter wird den Hof später übernehmen und arbeitet bereits seit ein paar Jahren an der Seite seiner Eltern. Eins seiner ersten Projekte: Ein neuer Kuhstall, 500 Meter vom Hof entfernt.

Zu Gast bei Veronika Lategahn

Heute bekocht Veronika die Landfrauen und begrüßt sie in Unna auf dem Milchhof Mühlhausen, den sie zusammen mit ihrem Mann Gerhard und Sohn Gunter führt.

Veronika und Gerhard unter einem Baum.

Veronika stammt von einem Milchviehbetrieb im Rheinland und kam wegen ihrer Hauswirtschaftsausbildung nach Unna. In der Landjugend hat sie Gerhard kennen- und lieben gelernt.

Veronika stammt von einem Milchviehbetrieb im Rheinland und kam wegen ihrer Hauswirtschaftsausbildung nach Unna. In der Landjugend hat sie Gerhard kennen- und lieben gelernt.

Vor fast 30 Jahren haben die beiden geheiratet und Veronika ist im Betrieb ihres Mannes eingestiegen.

Spezialisiert hat sich die Familie auf Milchvieh-Haltung. Rund zwei Kilometer von den Weiden entfernt steht der moderne Kuhstall. Dort gibt es sogar einen "Kreißsaal" für Mutterkühe.

Wenn die Kälbchen etwas älter sind, kümmert sich Veronika darum, dass sie genug zu essen bekommen.

Außerdem ist sie die Chefin der hofeigenen Molkerei. Dort stellt sie zweimal die Woche Quark her.

Auch Joghurt und Buttermilch in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen produziert sie selbst.

Veronika arbeitet gerne im Garten. Das ist für sie Entspannung. Dort holt sie auch all das, was sie für die Deko ihres Tisches braucht. 

Für das Griesflammerie zum Dessert benutzt sie natürlich die eigene frische Kuhmilch. Gekocht wird nach einem alten Rezept.

Moderne Technik und höchster Kuh-Komfort

„Wir haben das modernste Melksystem, das derzeit auf dem Markt ist“, erklärt Gunter. Die Kühe werden von einem Roboter gemolken und entscheiden selbst, wann. Manchmal sogar dreimal am Tag. Das entlastet die Euter und ist dementsprechend besser für die Kühe. Ein Sensor, den jede Kuh am Hals trägt, speichert alle wichtigen Informationen: Wie viel Milch das Tier gibt, ob es gesund ist und wie viel es frisst. Gefüttert werden die 120 Milchkühe mit selbst angebautem Getreide und eigenem Heu.

Ein Kälbchen namens Britta

Für die trächtigen Kühe gibt es im Stall einen Extra-Bereich. Zum Ende des Sommers werden dort alle drei bis vier Tage Kälbchen geboren. Um die kümmert sich Veronika. Sogar ihre Dinner-Vorbereitungen muss sie unterbrechen, um einem Kälbchen auf die Welt zu helfen. Namenspatin wird Landfrau Britta, die zu ihrer großen Freude das Kälbchen beim Hofrundgang füttern darf.

Neugeborenes Kalb im Stall.

Für die hofeigene Molkerei ist ebenfalls Veronika zuständig. Sie liebt es, aus der Milch ihrer Kühe verschiedene Produkte herzustellen – wie Joghurt, Buttermilch und Quark. Vom besonderen Geschmack der selbstgemachten Milchprodukte möchte Veronika natürlich auch die Landfrauen überzeugen.

Westfälische Hausmannskost und traditionelle Rezepte

In der Küche bekommt Veronika Unterstützung von ihrer Tochter Simone. Die beiden servieren ein westfälisches Landkartoffelsüppchen und Knochenschinkentatar auf Pumpernickel. Als Hauptspeise soll es gepökelte Schweinebäckchen in Braunbiersauce und Schnibbelbohnen geben – dafür hat Veronika extra beim Nachbarn eine alte Schnibbelbohnen-Maschine restaurieren lassen. Ob sich der Einsatz auch in den Punkten widerspiegelt?