Petra Scholz

Staffel 8: Zu Gast bei Petra Scholz

Die Kürbis-Queen aus Westfalen

Stand: 19.08.2024, 00:00 Uhr

Die vierte Folge der Schlemmerreise führt die Landfrauen ins nordrheinwestfälische Münsterland in die Nähe von Bocholt. Und dort wird es ziemlich bunt. Denn hier auf Hof Slütter gedeihen über 100 verschiedene Kürbissorten, die in den unterschiedlichsten Farben leuchten. Eingeladen hat „Kürbis-Queen“ Petra Scholz, die hier seit rund 15 Jahren ganz nah an der niederländischen Grenze mit ihrem Lebensgefährten Josef lebt.

Aus Stadtmensch wird Landei…

Das Paar kennt sich schon sehr lange, da sie beide aus Bocholt stammen. Doch gefunkt hat es erst später – an Karneval! Für Petra, die eigentlich ein Stadtmensch ist, war die Entscheidung zu Josef auf den Hof zu ziehen ein langsamer Prozess. Doch irgendwann war sie sich sicher und hat den Schritt in ein neues Leben gewagt.

Das hat die 50-Järige bis heute nicht bereut. Sie liebt es, viel draußen zu sein und sich die vielfältigen Aufgaben auf dem Hof mit ihrem Lebenspartner zu teilen. Dazu gehört auch die Kürbisernte und die Vorbereitung für das alljährliche Kürbisfest. Ob bekanntere Sorten wie Hokkaido und Butternut  oder „Exoten“ wie Tonda Padana und Winterluxury, ob 50 Gramm leicht oder 1000 Kilo schwer, grün oder gelb – Hof Slütter ist ein echtes Kürbisparadies!

Zu Gast bei Petra Scholz

Der „Land und lecker“-Bus ist dieses Jahr unterwegs von der holländischen Grenze bis an den Bodensee. Sechs Frauen laden sich gegenseitig auf ihre Höfe ein und servieren herbstliche Köstlichkeiten vom eigenen Hof und aus der Region.

Die gelernte Textilmaschinenführerin hat ihren Lebensgefährten Josef auf einem Dorffest näher kennengelernt hat. Seit 2000 leben und arbeiten sie nun schon gemeinsam auf den Hof Slütter bei Bocholt.

Über 100 verschiedene Kürbissorten gibt es hier - kein Wunder, dass Petra auch "Kürbis-Queen" genannt wird.

Natürlich gibt es auch Halloweenkürbisse.

Im neuen Backhaus wird regelmäßig Brot gebacken - natürlich auch mit Kürbis.

Weitere Schwerpunkt des Hofes ist die Viehhaltung. Beim Füttern und Stall ausmisten packt Petra natürlich auch mit an.

Direkt auf dem Hof wird das Fleisch auch verarbeitet. Denn Josefs Sohn Dirk ist nicht nur Landwirt, sondern auch Metzgermeister.

Als sie zu Josef auf den Hof gezogen ist, hat sich Petra zur Fleischereifachverkäuferin umschulen lassen.

Die Produktpalette im Laden ist vielfältig und reicht von Fleisch- und Wurstwaren über Marmeladen, eingelegtes Gemüse, Liköre bis zum Brot. Und alles wird von Petra und der Familie selbstgemacht.

Außer der Kürbisernte ist die Viehzucht die wichtigste Arbeit auf dem Hof Slütter. Besonders stolz ist Josef auf den neuen Kuhstall. Er gilt hier in der Gegend als Vorbild für artgerechte Tierhaltung. Direkt auf dem Hof wird das Fleisch auch verarbeitet und im eigenen Hofladen angeboten. Damit Petra richtig mithelfen kann, hat die gelernte Textilmaschinenführerin mit 40 Jahren nochmal die Schulbank gedrückt und sich zur Fleischereifachverkäuferin umschulen lassen.

Ein Patchwork-Familienunternehmen
Wie viele andere Bauernhöfe ist auch der Hof Slütter ein Familienunternehmen. Seit 1900 existiert der Hof und wird von der Familie Slütter mittlerweile in der dritten Generation betrieben. Josefs Sohn Dirk wird den Hof später übernehmen. Josefs sieben Schwestern helfen beim Einkochen von Chutneys und Marmeladen oder bei der Herstellung von Likören oder beim Brotbacken. Auch Petras erwachsene Söhne helfen bei Bedarf mit aus.

Die Unterstützung ihrer Patchworkfamilie braucht Petra auch bei der Zubereitung ihres Land und lecker-Menüs. Denn auch wenn sie beim Kochen gerne spontan und kreativ ist, am Dinner-Tag soll alles möglichst perfekt werden. Sie möchte die anderen Frauen von der Vielfältigkeit ihrer Kürbisse überzeugen und hofft mit einem Kalbsrücken an Kürbisvariationen sowie einem Kürbis-Cheese-Cake zu punkten.