- Sendehinweis: Hier und heute | Heute, 16.15 - 18.00 Uhr | WDR
Schneeglöckchen kündigen uns jedes Jahr das neue Gartenjahr an. Die kleinen zarten, weißen Glöckchen haben in den letzten Jahren immer mehr Liebhaber bekommen. Die Schneeglöckchen-Fans bezeichnen sich selbst als „Galanthophile“ – abgeleitet vom botanischen Namen der Gattung Galanthus.
Vermehrung von Schneeglöckchen durch Teilung
Schneeglöckchen lassen sich auf verschiedene Arten vermehren. Die einfachste und effektivste Methode ist die Teilung der Zwiebeln. Der ideale Zeitpunkt dafür ist im Frühling, etwa nach dem Verblühen der Pflanzen, solange die Blätter noch grün sind. Man gräbt den gesamten Zwiebelstock vorsichtig mit einer Pflanzgabel aus. Anschließend entfernt man die Erde behutsam von den Zwiebeln. Der Horst wird dann in kleinere Gruppen oder einzelne Zwiebeln geteilt. Die geteilten Zwiebeln sollten umgehend an ihren neuen Standorten eingepflanzt werden, da sie schnell austrocknen können. Die neu gepflanzten Teilstücke können bereits im nächsten Frühjahr an ihrem neuen Standort blühen. Eine regelmäßige Teilung verhindert Überfüllung der Horste und fördert eine gesunde Blüte. Schneeglöckchen bevorzugen einen halbschattigen Standort, beispielsweise unter Laubgehölzen oder Stauden. Der Boden sollte locker, feucht, humusreich und nährstoffreich sein.
Vermehrung von Schneeglöckchen durch Aussaat
Um Schneeglöckchen durch Aussaat zu vermehren, sammelt man zuerst die Samen. Das macht man am besten im späten Frühling oder frühen Sommer, wenn die Samenkapseln aufplatzen. Diese Samen kann man dann in kleine Töpfe oder direkt ins Beet säen. Der Boden sollte locker und gut durchlässig sein. Man streut die Samen einfach auf die Erde und drückt sie leicht an, aber man sollte sie nicht zu tief eingraben, da sie Licht zum Keimen brauchen. Es ist wichtig, den Boden gleichmäßig feucht zu halten, aber nicht zu nass. Die Keimung kann eine Weile dauern, manchmal sogar bis zu einem Jahr. Wenn die kleinen Pflanzen groß genug sind, kann man sie vorsichtig in eigene Töpfe umsetzen oder an den gewünschten Platz im Garten pflanzen. Es dauert dann noch einige Jahre, bis die Schneeglöckchen blühen. Diese Methode ist zwar etwas zeitaufwendig, aber so kann man viele neue Pflanzen züchten und die Schönheit der Schneeglöckchen im Garten erweitern.
Pflegetipps
- Standort: Schneeglöckchen gedeihen am besten in einem leichten bis tiefen Schatten. Ein Standort unter Sträuchern oder am Rande von Beeten ist ideal, da sie dort Schutz vor Unwettern finden und gleichzeitig ausreichend Licht erhalten.
- Boden: Der Boden sollte humus- und kalkreich sein. Schwere oder sandige Böden sind weniger geeignet, da sie zu Staunässe oder Austrocknung führen können.
- Pflanzzeit: Die beste Zeit, um Schneeglöckchen zu pflanzen, ist von September bis Oktober. Dies ermöglicht es den Zwiebeln, sich vor dem Winter zu etablieren.
- Pflege nach der Blüte: Nach der Blüte sollte man die Pflanzen in Ruhe lassen, damit sie ihre Energie für das nächste Jahr speichern können. Die Blätter sollten erst entfernt werden, wenn sie welk sind.
- Bewässerung und Düngung: Schneeglöckchen benötigen während der Blütezeit in der Regel keine zusätzliche Bewässerung, da die Witterung oft feucht ist. Auch Dünger ist nicht notwendig, da zu viele Nährstoffe das Wachstum der Blätter fördern, aber die Blütenbildung beeinträchtigen können.
Große Blütenvielfalt
Es gibt verschiedene Arten und unzählige Sorten der Schneeglöckchen. Manche Blüten sind besonders groß. Andere haben wunderbar grüne Zeichnungen auf den weißen Blütenblättern. Manchmal sind die äußeren Blütenblätter nach außen gebogen, andere duften ganz fein. Auch Gelb kommt in der Blütenfarbe vor. Und es gibt sogar gefüllte Blüten.