Prächtige Pfingstrosen

Stand: 02.05.2022, 06:00 Uhr

Kurz vor der Rosenzeit haben die Pfingstrosen oder Paeonien ihren großen Auftritt. Diese eleganten, vielfältigen Pflanzen sind die reinste Pracht und zählen zu den ältesten Gartenpflanzen überhaupt. Gartenexperte Markus Phlippen hat Tipps für einen Blütentraum.

Bei den Pfingstrosen unterscheidet man grob zwischen Stauden- und Strauchpfingstrosen. Die Stauden sterben im Winter oberirdisch ab. Die Sträucher mit größeren Blüten und auch anderen Blütenfarben verholzen. Darüber hinaus gibt es sogenannte Itoh-Hybriden, die aus beiden Gruppen die besten Eigenschaften kombinieren. Einen Itoh-Hybriden hat Markus Phlippen für den Hier-und-heute-Garten ausgesucht – als Topfpflanze.

Das Bild zeigt einen Strauß mit unterschiedlichen Pfingstrosensorten.

Pfingstrosen sehen auch im Blumenstrauß toll aus.

Pfingstrosen brauchen ein großes Gefäß mit mindestens 40 Zentimetern Durchmesser. Als Boden eignet sich Möhrenboden, ein Lössboden, lehmiger Boden funktioniert ebenfalls.  Markus Phlippen mischt Pflanzenerde mit Lehmboden. Außerdem gibt er etwas Komposterde dazu. Die Pfingstrose pflanzt er nicht tiefer, als sie zuvor im Topf stand: „Nicht tiefer, das ist wichtig – sonst gibt es keine Blüte“, sagt unser Gartenexperte.

Nun mit Erde auffüllen und andrücken.

Wichtig: Nun ausreichend wässern, damit die Wurzeln Anschluss an die Erde bekommen.

Tipp: Ein kleiner „Kragen“ aus mineralischem Mulch rund um die Stängel verhindert im nächsten Jahr, dass die frischen Austriebe sich mit einem Pilz infizieren.

Ihre schönsten Pfingstrosen

Die ältesten Gartenpflanzen überhaupt blühen gerade in voller Pracht, Eleganz und Schönheit. Das jedenfalls beweisen Ihre Fotos! Die schönsten können Sie hier bewundern.

Pfingstrosen

Pink. - Cori Na via Facebook

Pink. - Cori Na via Facebook

Tipp zum Schnitt: Die Pfingstrosen nach der Blüte ausputzen. Hierbei die verblühten Blütenköpfe über dem letzten gesunden Blattpaar abschneiden. So verhindern Sie, dass sich Samenstände bilden. Bei Pfingstrosen ist es sehr wichtig, das Schnittwerkzeug vorher und nachher mit Alkohol zu desinfizieren, um Pilzerkrankungen vorzubeugen. Dafür sind die Schönheiten nämlich sehr anfällig.

Bei dieser Gelegenheit sollten Sie direkt kontrollieren, ob die Pflanze fleckige Blätter aufweist. Sind runde, braune Flecken, mit einem sich deutlich abhebenden rot-braunen Hof zu finden, handelt es sich um einen Pilz, der die Blattfleckenkrankheit hervorruft: Septoria paeoniae. Durch feuchte Witterung über die Luft und durch Spritzwasser können die Sporen übertragen werden. Befallenes Laub sollte daher entfernt und nicht kompostiert werden.

Das Bild zeigt bunte Stauden-Pfingstrosen.

Bunte Stauden-Pfingstrosen in einem Garten.

Ende September oder zum Winterende kann man die Pflanze dann bodennah zurückschneiden. Das gilt nur für die Staudenpfingstrosen – bei den Itoh-Hybriden lässt man die kurzen verholzten Stängel stehen. Strauchpfingstrosen werden nicht geschnitten.