Orchideen – die drei wichtigsten Pflegetipps

07:36 Min. Verfügbar bis 23.01.2024

Orchideen – die drei wichtigsten Pflegetipps

Stand: 23.01.2023, 06:00 Uhr

Orchideen sind tolle Blickfänge – gerade im Winter, wenn draußen fast nichts blüht. Unser Gartenexperte Markus Phlippen erklärt, was die Pflanzen so beliebt macht und welche Pflege sie brauchen.

Gelbe Blütenblätter mit rotbrauner Zeichnung der Orchidee "Wildcat"

Orchideen wachsen in großer Farben- und Formenvielfalt. Diese heißt „Wildcat".

Die Phalaenopsis-Orchidee aus Südostasien, auch Schmetterlingsorchidee oder Nachtfalterorchidee genannt, gehört zu den beliebtesten Zimmerpflanzen der Welt und gilt als ideal für Einsteiger:innen.
In der Natur wachsen diese Orchideen nicht am Boden, sondern als Epiphyten im luftigen Halbschatten, in den Astgabeln von Bäumen. Sie gedeihen in einer Mischung aus heruntergefallenen Blättern und Rindenstücken. Daher wird auch Orchideenerde aus groben Rindenstücken und Holzfasern gemischt.

Tipp 1: Luftwurzeln nicht abschneiden

Phalaenopsis-Orchideen brauchen viel Luft rund um die Wurzeln. Schneiden Sie niemals die Luftwurzeln ab. Das ist ein häufiger Pflegefehler, weiß Markus Phlippen. Ein Teil der Photosynthese läuft über diese Wurzeln ab. Das ist auch der Grund, warum Orchideentöpfe durchsichtig sind. So gelangt Licht an die Wurzeln. Orchideen gedeihen zwar auch in normalen Töpfen, aber so fühlen sie sich wohler.

Orchideen

WDR 4 Drinnen und Draußen 12.11.2022 01:44 Min. Verfügbar bis 12.11.2023 WDR 4 Von Holger Hülsmeyer


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Tipp 2: Richtig gießen

Ein zweiter Pflegefehler ist das Gießen mit dem falschen Wasser. Orchideen bevorzugen kalkarmes, abgestandenes Wasser. Am besten ist daher Regenwasser – aber nicht tröpfchenweise gießen, lieber tauchen. Von ihrer natürlichen Herkunft im Regenwald sind die Pflanzen starke Regengüsse gewohnt.

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Spezialdünger

Orchideen gehören zu den wenigen Pflanzen, die Spezialdünger brauchen. Normaler Zimmerpflanzendünger enthält zu viele Nährstoffe. Das sind sie oben in den Baumkronen nicht gewöhnt. Die Wurzeln sind sehr salzempfindlich.
Es gibt speziellen Orchideendünger in flüssiger Form, den Sie direkt in das Gießwasser geben können.

Düngen Sie im Winter alle acht Wochen. Und von März bis Oktober alle 14 Tage. Ob Düngerstäbchen, die zwischen das Substrat gesteckt werden, etwas taugen, darüber gehen die Meinungen auseinander. Es ist fraglich, ob der Dünger über das luftige Substrat überhaupt die Wurzeln erreicht.

Ihre schönsten Orchideen

Für viele Blumenfans ist sie die Königin: Die Orchidee hat über 1000 Arten zu bieten. Sie haben uns Fotos Ihrer blühenden Schönheiten geschickt. Jede anders, und jede wunderschön. Vielfältig, anmutig und einfach nur toll anzuschauen!

Schöne Orchideen

"Filigrane Schönheiten der Natur"
Achim Otto via Facebook.

"Filigrane Schönheiten der Natur"
Achim Otto via Facebook.

"Diese Orchidee ist sehr klein, aber wenn sie blüht duftet der ganze Raum nach Honig. Und sie blüht sehr ergiebig und bildet ständig neue Ableger. es ist eine Dendrobium kingianum"
Petra Hartung via Facebook.

Marina Valentin via Facebook.

Kar In via Facebook.

Elke Kracht via Facebook.

Marina Wildner via Facebook.

"Oncidium „Tiny Twinkle“"
Sabine Steiner via Facebook.

Dagmar Kirchner-Seggewiß via Facebook.

Waltraud Trommler via Facebook.

"Die Schönheit der Natur ... Eine weiße Orchidee .. Ich wünsche allen ein frohes neues Jahr"
Elke Strauch via Facebook.

"Phalaenopsis „Princess Kaiulani“  eine meiner liebsten Kreuzungen."
Marlon Stanley via Facebook.

Petra Bongartz via Facebook.

"Paphiopedilum Hybride Maudiae ,,Charlotte""
Anke Klusen via Facebook.

Tipp 3: Richtiger Standort

Ein dritter häufiger Fehler beim Umgang mit Orchideen ist der falsche Standort. Sie mögen es zwar hell, pralle Sonne vertragen sie jedoch nicht. Davon bekommen sie einen Sonnenbrand auf den Blättern. Markus Phlippen nimmt seine Phalaenopsis-Orchidee im Sommer auch gerne mit nach draußen auf die schattige Terrasse, damit sie einmal echten Regen und frische Luft abbekommen. Leider lieben aber wohl auch heimische Schnecken die exotischen Gewächse.

Häufig sind inzwischen auch „Cambria“-Orchideen mit ihren meist roten, hübschen Blütenrispen. Sie wurden aus mehreren Gattungen gezüchtet, sind also keine in der Natur vorkommende Art. Typisch sind bei ihnen Bulben – verdickte Triebteile, die als Speicherorgan dienen. Die lanzettartigen Laubblätter vertrocknen nach der Blüte.

Morgen- oder Abendsonne verträgt die „Cambria“-Orchidee, aber keine Mittagssonne. Sie kommt aber etwas besser mit der geringen Luftfeuchtigkeit in unseren Wohnungen klar, als andere tropische Orchideen.

Tipp: Um Orchideen zu vermehren, warten bis die ersten Luftwurzeln am Knoten entstehen. Diese dann abtrennen und in frische Orchideen-Erde eintopfen.