Ein Supermarktregal mit verschiedenen Speiseölen

Gesunde Alternativen zu Olivenöl

Stand: 20.08.2024, 14:41 Uhr

Olivenöl ist gesund, vielseitig und beliebt – doch die Preise steigen rasant. Ernährungsberaterin Dr. Jon Chim Bai-Habelski erklärt, warum das so ist und gibt Tipps zu gesunden Alternativen sowie zur optimalen Lagerung, um Geschmack und Nährstoffe zu erhalten.

Warum die Preise für Olivenöl steigen

In den letzten Jahren sind die Preise für Olivenöl aufgrund wetterbedingter Ernteausfälle in Südeuropa und gestiegener Produktionskosten stark gestiegen – seit 2020 haben sie sich sogar verdoppelt. Besonders betroffen ist Spanien, der größte Produzent Europas, wo die Erntemengen um fast die Hälfte gesunken sind.

Gesunde Alternativen zum teuren Olivenöl

Hier und heute 21.08.2024 07:15 Min. Verfügbar bis 21.08.2026 WDR

Preissteigerungen Speiseöle

Nicht nur Olivenöl ist von Preissteigerungen betroffen. Auch Raps- und Sonnenblumenöl sind im Jahr 2024 teurer geworden, wenn auch weniger stark. Sonnenblumenöl ist um etwa 9 Prozent teurer geworden, während Rapsöl um 6 Prozent gestiegen ist. Auch hier spielen wetterbedingte Ernteprobleme eine Rolle.

Warum Olivenöl so wertvoll ist

Speiseöl wird aus einer Flasche auf einen Löffel gegossen.

Olivenöl liefert dem Körper essentielle Fettsäuren.

Olivenöl gehört zu den „guten Fetten“, die reich an ungesättigten Fettsäuren sind. Diese fördern die Herzgesundheit, indem sie das „gute“ HDL-Cholesterin erhöhen und das „schlechte“ LDL-Cholesterin senken. Diese Eigenschaften machen Olivenöl zu einem wertvollen Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Neben seiner vielseitigen Verwendung in der Küche ist Olivenöl auch ein fester Bestandteil der mediterranen Diät und wird in der Hautpflege geschätzt.

Alternative Speiseöle

Es gibt gesunde und vielseitige Alternativen zu Olivenöl, die in der Küche verwendet werden können:

Rapsöl: Dieses Öl kommt Olivenöl in seiner ernährungsphysiologischen Zusammensetzung am nächsten und enthält viele ungesättigte Fettsäuren. Es bietet eine kostengünstige und gesunde Alternative zu Olivenöl. Rapsöl enthält ein ausgewogenes Verhältnis von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren und ist reich an einfach ungesättigten Fettsäuren. Es eignet sich zum Braten, Frittieren, Backen und für Salate.

Sonnenblumenöl: Ein weiteres Allrounder-Öl, das sowohl für kalte als auch heiße Zubereitungen geeignet ist.

Kaltgepresste Öle: Öle wie Lein- oder Walnussöl eignen sich besonders für kalte Gerichte wie Salate und Dips, da sie ihr volles Aroma und ihre Nährstoffe behalten. Für das Braten und Frittieren empfehlen sich raffinierte Öle oder spezielle Bratöle, da sie hohen Temperaturen standhalten.

Die richtige Lagerung von Speiseölen

Speiseöl in verschiedenen Glasflaschen

Die richtige Lagerung ist entscheidend für die Haltbarkeit.

Die richtige Lagerung von Speiseölen ist entscheidend für ihre Haltbarkeit. Öle sollten kühl und dunkel gelagert werden, idealerweise unter 20 °C. Besonders empfindliche Öle wie Lein- oder Walnussöl sollten im Kühlschrank aufbewahrt werden, da sie schnell ranzig werden können. Außerdem sollten die Öle luftdicht verschlossen werden, um Oxidation zu vermeiden.

Auf die Haltbarkeit achten

Kaltgepresste und ungesättigte Öle haben eine kürzere Haltbarkeit und sollten schneller verbraucht werden. Raffinierte und gesättigte Öle sind stabiler und können länger gelagert werden. Beim Kauf sollte man auf Bio-Siegel, Haltbarkeit und die Verpackung achten.

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