Luzern

Grenzenlos köstlich 08.07.2023 29:17 Min. UT Verfügbar bis 08.07.2025 WDR

Björn Freitag kocht grenzenlos köstlich

Luzern

Stand: 05.07.2023, 14:30 Uhr

Auf in die Schweiz! Spitzenkoch Björn Freitag zieht es diesmal ins pittoreske Luzern. Für sein kulinarisches Reisemagazin „grenzenlos köstlich“ bereist er die Gegend um den Vierwaldstätter See, um die besten Adressen für Genuss-Reisende aufzuspüren.

Perle am See

Enge Altstadtgassen mit schnuckeligen Häuschen aus lang vergangenen Jahrhunderten, romantische Holzbrücken, eitle Prachtbauten – all das prägt das Stadtbild von Luzern. Überall spürt man den Bezug zum Vierwaldstättersee mit seinem klaren, kalten Wasser.

Genuss-Ausflug zur Rigi

Eine Spritztour auf dem See verbindet man hier ebenfalls mit leckersten Genüssen. Björn hat einen Tagesausflug zur Rigi gemacht, einem sanften Berg, der u.a. bei Freunden des entspannten Wanderns beliebt ist. Ein historischer Raddampfer z. B. bringt Rigi-Reisende zum Örtchen Vitznau. Mit einem deutlich moderneren Wagen ruckelte Björn dann gemächlich zur Station „Rigi Staffelhöhe“ auf ca. 1.500 Meter Höhe.

Kräuter vom Berg

Hier gleich an der Station liegt das „Kräuterhotel Edelweiss“ und im zugehörigen Sterne-Restaurant „Regina Montium“ ist der gebürtige NRWler Benedikt Voss der Küchenchef. Mit ihm zusammen kocht Björn Freitag, u.a. gibt es Forellenfilet mit Lammfrikadelle, Tannenspitzen-Buttersoße. Das Spannende: Die Basis von Benedikts Küche sind die ca. 400 essbaren Pflanzen, die in dem Berggarten vor dem Hotel wachsen.

Kulinarisches Luzern

Das hat Luzern zu bieten.

Das Bild zeigt zwei Portionen Bircher Müsli.

Bircher Müsli
Der Arzt Maximilian Bircher-Benner kam um 1900 in der Schweiz auf die Idee, seinen Patient:innen ein ganz besonderes Essen zu verschreiben: einen Brei aus in Wasser und Kondensmilch eingeweichten Haferflocken mit frisch geriebenem Apfel, einigen Tropfen Zitronensaft und ein paar Nüssen. Damals war das eine revolutionäre Ernährungsform, die vielen Menschen gesundheitlich half und bis heute wird dieses leckere und auch vollwertige Frühstück gern gegessen.

Bircher Müsli
Der Arzt Maximilian Bircher-Benner kam um 1900 in der Schweiz auf die Idee, seinen Patient:innen ein ganz besonderes Essen zu verschreiben: einen Brei aus in Wasser und Kondensmilch eingeweichten Haferflocken mit frisch geriebenem Apfel, einigen Tropfen Zitronensaft und ein paar Nüssen. Damals war das eine revolutionäre Ernährungsform, die vielen Menschen gesundheitlich half und bis heute wird dieses leckere und auch vollwertige Frühstück gern gegessen.

Rösti – saftiger Kartoffelfladen
Kartoffelrösti gehören zur typischen Esskultur in der deutschsprachigen Schweiz. Rösti am besten aus rohen Kartoffeln zubereiten. Die Raspel muss man nur Salzen, etwas kneten (ausgetretenes Wasser abgießen), zu Rösti formen und in Öl oder Butterschmalz bei wenig Hitze braten – zugedeckt ca. 15 Minuten. Und dann noch mal ca. 5 Minuten von jeder Seite ohne Deckel goldbraun werden lassen. Ganz nach Belieben kann man dazu ein Spiegelei, Gemüse oder auch Geschnetzeltes servieren.

Älplerhörnli mit Röstzwiebeln und Apfelmus
Es ist ein sehr traditionelles und rustikales Essen ohne viel Tamtam – für unseren deutschen Gaumen aber zunächst gewöhnungsbedürftig. Denn: Hier treffen Nudeln und Kartoffeln in einem Gericht aufeinander – dazu dann auch noch süß und deftig. Der geschmolzene Käse macht das Ganze zu einer Art Spätzlepfanne. Die Älplerhörnli muss man einfach mal in genau dieser Form probieren.

Käsefondue – leicht gemacht!
In der Schweiz gilt das Käsefondue als Nationalgericht. Jeder Kanton hat sein eigenes Rezept – jeweils vorzugsweise aus den regionalen Käsespezialitäten zubereitet. Zuerst aber wird Weißwein im Topf erhitzt, eine Knoblauchzehe und Muskat dazugeben. Dann folgt der geriebene Käse – der soll unter Rühren schmelzen. Stärke in Kirschwasser auflösen und in die Käsemasse geben. Kräftig umrühren und mit Pfeffer abschmecken. Weißbrot in kleine Stückchen schneiden und mit einer langen Fondue-Gabel in den Käse tunken.

Chöglipastete/ Chüglipastete
Bei uns in Deutschland ist „Ragout fin“ beliebt und so ähnlich muss man sich auch dieses Gericht vorstellen. Eine Sahnesoße mit Geschnetzeltem wird in Blätterteigpasteten serviert. Die „Ächti Lozärner Chögelipastete“ hat als Zutaten: Kalbfleisch und -bries, Bratwurstbrät-Stücken, Rosinen und Pilze. Ein echter Klassiker in Luzern!

Weinbau in Luzern
Der Kanton Luzern ist durchaus bekannt für seine guten Weine. In unterschiedlichen Ecken findet man Weingüter. Eines der bekanntesten liegt südlich von Luzern Stadt auf der Horwer Halbinsel in Kastanienbaum. Das Weingut Rosenau gehört Toni Ottiger, der hier mit seinem Team sehr gute und in der Schweiz auch sehr anerkannte Weine erzeugt. Es werden Degustationen angeboten – auch für Touristen.

Schokolade – schweizer Kulturgut
Luzern ist ein Mekka für Schokoladenliebhaber. Man kann bei Confiserien Workshops buchen oder aber im Museum einer Schokoladenfabrik die Erzeugung bestaunen. Einer der ältesten „Schoggiläden“ der Stadt liegt in der berühmten Pfistergasse. Hier gibt es Schokoladiges von Herstellern, die Inhaberin Susanne Moser persönlich ausgewählt hat – mit ganz viel Liebe, wie sie sagt. Wussten Sie schon: Das Conchieren der Schokolade wurde in der Schweiz erfunden.

Regionales vom Kultur-Bauernhof
Gleich hinter der historischen Stadtmauer findet man den Kultur-Bauernhof „Hinter Musegg“. Im Hofladen kann sich mit regionalen Leckereien eindecken – hier selbst erzeugt oder von Bio-Höfen aus der Umgebung. Wenn man lieber direkt hier was Trinken oder Essen möchte, kann man das natürlich auch – und dabei dann putzige Tiere beobachten. Bauernhof-Idylle mitten in der Stadt.

Fisch aus klaren Bergseen
Seefischer findet man rund um Luzern nicht viele, aber es gibt sie. Der Vierwaldstättersee und auch der Zugersee haben sehr klares Wasser – man sagt, es sei fast „zu“ sauber für die Fische. Dennoch holen die Fischer je nach Saison z. B. Felchen, Rotfeder und Hechte aus dem Wasser, und natürlich gibt es auch frische Forellen. Verkauft wird der Fang an die regionale Gastronomie, bei den Fischern selbst und auf Wochenmärkten in und um Luzern kann man sie auch für die heimische Küche kaufen.

Sehenswürdigkeiten in Luzern

Das gibt es in Luzern zu sehen.

Das Bild zeigt den Vierwaldstättersee.

Vierwaldstättersee
Der sehr verzweigte und langgestreckte See hat etwas Mystisches an sich und verändert sein Gesicht immer wieder. Mal grenzt er an sanfte Hügel, mal an schroffe Felswände. Ganz plötzlich kommen stramme Winde auf. Der Vierwaldstättersee heißt so, weil 4 Kantone an ihn grenzen. Lange Zeit war er die wichtigste Verkehrsachse der Region.

Vierwaldstättersee
Der sehr verzweigte und langgestreckte See hat etwas Mystisches an sich und verändert sein Gesicht immer wieder. Mal grenzt er an sanfte Hügel, mal an schroffe Felswände. Ganz plötzlich kommen stramme Winde auf. Der Vierwaldstättersee heißt so, weil 4 Kantone an ihn grenzen. Lange Zeit war er die wichtigste Verkehrsachse der Region.

Kapellbrücke mit Wasserturm
Ein Wahrzeichen der Stadt ist die Kapellbrücke. Eine wirklich imposante, überdachte Holzbrücke. In der Mitte steht der trotzige Wasserturm. 1993 stand die Brücke in Flammen, zum Glück konnte sie rekonstruiert werden und auch einige historische Kunstwerke zur Stadtgeschichte wurden gerettet. Sie hängen wieder unter dem Dach, wo man sie bewundern kann.

KKL – Musik, Kunst und gutes Essen
Musik liegt in der Luft! Oder doch eher von bildender Kunst inspirieren lassen? Das geht hier alles, im KKL, dem Kultur- und Kongresszentrum Luzern. Stararchitekten haben sich hier ausgetobt – Luzern kann also auch sehr modern sein.

Europaplatz mit Wagenbachbrunnen
Gleich vor dem KKL liegt der Europaplatz, von dem die Fähren ablegen. Die Luzerner sitzen hier gern an den Quais und entspannen. Der Wagenbachbrunnen plätschert manchmal eher träge vor sich hin, wenn er aber richtig im Einsatz ist, dann kann man sich an einem imposanten Wasserschauspiel erfreuen. Die Fontänen schießen das Seewasser bis zu 10 Meter hoch in den Himmel.

Raddampfer
Einmal quer über den Vierwaldstättersee dauert mit dem Ausflugsschiff ca. 3 Stunden. Man kann eine moderne Yacht nehmen oder aber einen der 5 nostalgischen Raddampfer. Die „Stadt Luzern" ist das Flaggschiff, das vor einigen Jahren generalüberholt wurde.

Seepromenade – die Flaniermeile
Am Ufer entlangflanieren, auf einer Bank sitzen und das bunte Treiben beobachten – das ist Spaß und Entspannung in einem. An heißen Sommertagen spenden die Baumspaliere Schatten. Und im Hintergrund stehen die Prachtbauten aus vergangenen Zeiten. Der Musikpavillon, das Casino und einige Grandhotels reihen sich aneinander. Schon vor rund 150 Jahren haben hier wohlhabende – vielfach britische – Touristen ihre Freizeit verbracht.

Grand Hotel National – offizielles Kulturgut
Der Hotelbau ist in der Schweiz als Kulturgut von nationaler Bedeutung eingestuft und steht damit als A-Objekt unter Denkmalschutz. Er versprüht innen wie außen den Charme der Jahrhundertwende. In der Halle des Grand Hotels National wird traditionelle Wiener Küche serviert – und die Kaffeehauskultur wird gepflegt.

Seebäder
Einheimische wie Touristen baden im Sommer gern im See! Das kann man besonders bequem in einem der Seebäder. Das „Lido“ ist modern, groß und sehr sportlich ausgerichtet. Das Seebad Luzern am Nationalquai ist die Grande Dame unter den Badeanstalten, das älteste Stadtbad der Bucht. Das Bad wurde kernsaniert und der Charme vergangener Zeiten ist geblieben.

Biergarten am See / Inseli
Junge Leute mit einem kühlen Drink in der Hand sieht man in den Sommerbars am Inselquai. Der Blick auf den See und die Stadt ist wunderschön und es ist wirklich entspannt hier. Auch kleine Snacks kann man kaufen.