Edmund Halley

8. November 1656 - Geburtstag von Edmond Halley

Stand: 08.11.2016, 00:00 Uhr

Nacht um Nacht verbringt Edmond Halley als Schüler mit seinem Fernrohr. Zu seiner Zeit ist die Astronomie ein teures Hobby, dass er sich nur leisten kann, weil seine Eltern wohlhabend sind.

Als Sohn eines Seifensieders wird er am 8. November 1656 in der Nähe von London geboren. Hochbegabt, wie er ist, studiert Halley bereits mit 17 Jahren in Oxford Mathematik und Astronomie, damals eine gute Studienwahl. "Die Astronomie war die Leitwissenschaft, vor allem aus dem Grunde, weil sie den größten Grad an Mathematisierung hatte", erklärt der Astronomiehistoriker Jürgen Hamel.

Halley zeichnet als Erster eine Karte des südlichen Sternenhimmels

Während Edmond Halley an seiner Promotion arbeitet, schickt ihn die britische Regierung bereits auf die Insel St. Helena; er ist gerade 21 Jahre alt. Dort zeichnet er die erste Karte des Sternenhimmels der Südhalbkugel; sie wird dringend für die Schiffsnavigation gebraucht. "Das war seine erste große Leistung: Er hat einen Katalog von etwa 350 Sternen des tieferen südlichen Sternenhimmels erstellt", sagt Jürgen Hamel. "Südlicher Tycho" nennen ihn seine Kollegen, denn im späten 16. Jahrhundert hat der Däne Tycho Brahe erstmals den nördlichen Sternenhimmel kartografiert.

Als Astronom beobachtet Halley nicht nur Planeten und Sterne, sondern auch Kometen. Einen besonders lichtstarken erblickt er 1682. Doch zunächst kümmert er sich nicht weiter um den Schweifstern, der einmal seinen Namen tragen wird. Die Welt ist voll von Phänomenen, die ihn faszinieren. Zudem ist er frisch verheiratet und macht Karriere in Oxford und als Sekretär bei der britischen Gelehrtengilde Royal Society.

Ist es immer derselbe Komet?

Bald begegnet Halley Isaac Newton, dem berühmten Professor in Cambridge, der wenig später sein Hauptwerk veröffentlichen wird, die "Mathematischen Prinzipien der Naturphilosophie". Das Buch – mitfinanziert von Halley – enthält unter anderem Newtons Gesetze der Schwerkraft.

Und die wendet Edmond Halley nun konsequent an: Er berechnet damit die Bahnen von 24 Kometen. Und er denkt wieder über den hellen Kometen aus dem Jahr 1682 nach, der bereits 1531 und 1607 beobachtet wurde. Kann es ein und derselbe Komet sein, der immer wieder an der Erde vorbei kommt – weil er eine lange elliptische Bahn um die Sonne zieht? Halley weiß, er wird es nicht mehr erleben, aber er ist sich sicher: Dieser Komet kehrt wieder, und zwar 1758.

16 Jahre nach Edmond Halleys Tod im Jahr 1742 suchen die Menschen am Nachthimmel nach seinem Kometen – der wird am Ersten Weihnachtsfeiertag 1758 zuerst von dem sächsischen Amateurastronomen Johann George Palitzsch beobachtet.

Seitdem halten die Menschen alle 76 Jahre Ausschau nach dem Halleyschen Kometen, dem einzigen, der meist ohne Fernrohr erblickt werden kann. Das nächste Mal kommt er im Jahr 2061 an der Erde vorbei.

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