In Aachen findet 2026 die Reitweltmeisterschaft statt

Stand: 19.11.2023, 19:51 Uhr

Highlight für den Pferdesport: Die Reit-WM 2026 findet in der Aachener Soers statt. Das hat die internationale Dachorganisation des Pferdesports (FEI) bei ihrer Generalversammlung in Mexiko beschlossen. Zur Reit-WM werden Reit-Teams aus 32 Nationen und 500.000 Besucher in Aachen erwartet.

Von Birgitta Bäck

Neben den olympischen Sportarten Dressur, Springen und Vielseitigkeit wird Aachen auch Wettbewerbe im Voltigieren, Fahren und in der Para-Dressur bei der Reit-WM 2026 ausrichten. Damit war Aachen der einzige Ausrichter, der mehrere Disziplinen anbieten konnte.

"Ich glaube, für die FEI [Internationaler Pferdesport-Verband, d. Red.] ist es ein Glücksfall, dass Aachen das Ganze ausrichtet", sagte Springreiten-Bundestrainer Otto Becker nach der Verkündung. Und FEI-Präsident Ingmar de Vos betonte: "Wir alle sind uns der einzigartigen Erfolgsgeschichte Aachens bei der Organisation äußerst erfolgreicher Großveranstaltungen bewusst."

Andere Bewerber boten kein WM-Gesamtpaket an

Die vier anderen Bewerber wollten nur in jeweils einer Disziplin Titelkämpfe ausrichten. Boekelo (Niederlande) und Burghley (England) hatten dabei auf die Vielseitigkeits-WM, Al Ula (Saudi-Arabien) und Samorin (Slowakei) aufs Distanzreiten gehofft. Das WM-Distanzreiten wird nun 2026 in Al Ula ausgerichtet.

Aachen setzt sich gegenüber vier Mitbewerbern durch

Das Konzept der Weltreiterspiele mit allen Pferdesportarten an einem Ort gibt es nicht mehr. Mehrere Veranstalter hatten seit 1990 damit - im Gegensatz zu Aachen - finanzielle Probleme. Nur die Weltreiterspiele in der Kaiserstadt 2006 konnten kostendeckend stattfinden und gelten nach wie vor als eines der legendärsten Championate des Pferdesports. Bei der WM im eigenen Land hatte damals unter anderem das Team der deutschen Dressurreiterinnen die Goldmedaille geholt.

Aachen: bekannte Bühne für internationale Reitsportevents

Ausrichter der Reit-WM 2026 wird der Aachen-Laurensberger Rennverein (ALRV) in Kooperation mit der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) sein. Seit über 100 Jahren ist der ALRV im Pferdesport tätig und bekannt für den Aachener CHIO. Der CHIO zieht jährlich 350.000 Besucher an.

Die Präsidentin des ALRV, Stefanie Peters, sieht sich und ihr Team daher gut vorbereitet für die anstehende Weltmeisterschaft. "Wir können auf die Erfahrungen aus 2006 zurückgreifen, aber natürlich beginnen wir ab sofort mit den Planungen für den Sommer 2026, denn in der Zwischenzeit hat sich die Welt auch verändert", so Peters.

FN-Präsident Hans-Joachim Erbel erklärte: "20 Jahre nach den Weltreiterspielen wird auch diese WM in Aachen ein tolles Zeichen für den Pferdesport in Deutschland und der ganzen Welt sein." Weltklasse-Dressurreiterin Isabell Werth sprach ebenfalls von einem "richtigen Push" für den Reitsport.

In welcher Form der CHIO im gleichen Sommer stattfinden soll, wird noch entschieden. Fest steht aber: Es wird 2026 zwei riesige internationale Pferdesport-Events in Aachen geben.

Mronz formuliert konkrete Ziele für Standort Aachen

Der Geschäftsführer der Aachener Reitturnier GmbH, Michael Mronz, gab außerdem einen Ausblick, was die Ausrichtung der WM 2026 für den Standort Aachen und Deutschland allgemein bedeute.

Konkrete Ziele formulierte der CHIO-Manager dabei auch: "Wir wollen den Para-Sport und die Jugend nachhaltig ins Weltfest des Pferdesports einbinden und den CHIO Aachen langfristig als das Aushängeschild des gesamten Reitsports weltweit und als Deutschlands größte Sportveranstaltung erhalten und ausbauen. Der CHIO Aachen wird Standards für zukünftige Sportgroßveranstaltungen setzen. Dabei geht es besonders um die Bereiche Para-Sport, Spitzensport, Jugend, Equal Payment und Nachhaltigkeit."

Über dieses Thema berichten wir am 19.11.2023 auch in den WDR-Hörfunknachrichten und im Fernsehen "WDR aktuell" um 12.45 Uhr.

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