Alexander Zverev hat beim ATP-Turnier in Halle am Freitag (21.06.2024) durch ein hart erarbeteites 6:7 (5:7), 6:3, 6:4 gegen den Franzosen Arthur Fils das Halbfinale erreicht. Ausgeschieden ist dagegen Jan-Lennard Struff, der die aktuelle Nummer eins der Welt, Jannik Sinner, beim 2:6, 7:6 (7:1), 6:7 (3:7) am Rande der Niederlage hatte.
Damit ist Zverev der letzte Deutsche im Feld und trifft nun auf den Polen Hubert Hurkcacz. Sinner muss gegen den Chinesen Zhizhen Zhang antreten. Zhang schlug den US-Amerikaner Christopher Eubanks mit 6:4, 4:6, 7:5.
Zverev erst mit Mühe, dann dominant
Dabei hatte Zverev als Nummer vier der Welt gegen den stark aufspielenden Fils im ersten Satz arge Probleme. Beide Spieler hielten jedoch ihre Aufschläge, im Tiebreak war Fils dann der bessere Spieler. Im zweiten Satz konnte Zverev dann von der deutlich sinkenden Aufschlagquote seines Kontrahenten profitieren und zog schnell davon. Souverän spielte die deutsche Nummer eins den Satz zu Ende.
Tennis in Halle - Hinter den Kulissen der ehrenamtlichen Helfer
WDR. 21.06.2024. 04:03 Min.. Verfügbar bis 21.06.2025. WDR.
Im Entscheidungsdurchgang fand Fils dann wieder besser in die Partie, doch auch Zverev steigerte sich nun und zeigte mitunter, warum er zuletzt bei den French Open bis ins Finale vorgestoßen war. Seinen dritten Matchball nutzte der Deutsche dann zum Sieg. Zverev trifft im Halbfinale auf Hubert Hurkacz. Der Pole erreichte nach seinem 7:6(5), 6:4-Erfolg über Marcos Giron die Vorschlussrunde und darf nun weiter von seinem zweiten Titelgewinn nach 2022 beim Haller Rasenturnier träumen.
Struff und Sinner liefern Weltklasse-Match
Einen sensationellen Tennis-Krimi lieferten sich im Anschluss der Weltranglisten-Erste Sinner aus Italien und Lokalmatador Struff. Letztlich behielt Sinner knapp die Oberhand. Nach einem klaren und äußerst dominanten ersten Satz des Italieners steigerte sich der Warsteiner Struff enorm und agierte im zweiten Satz auf Augenhöhe mit dem Top-Favoriten. Sinner hielt dagegen, das Tiebreak musste entscheiden - dort war die deutsche Nummer zwei äußerst fokussiert und zog schnell davon. Er zwang den Italiener damit in Satz drei.
Der geriert zum wahren Drama. Beim Stand von 3:2 hatte Struff beim Breakball die große Chance, sich abszusetzen. Der Return landete jedoch knapp im Aus, Sinner glich aus. Im Anschluss wogte die Partie hin und her. Bei 4:4 hatte die aktuelle Eins der Welt plötzlich zwei Breakchancen. Beide wehrte Struff ab - wie insgesamt unfassbare 16 Breakbälle über die gesamte Partie. Der Warsteiner blieb ruhig und brachte seine Aufschlagspiele durch. Bei seinem Kontrahenten waren dagegen körperliche Probleme spürbar. Doch Sinner kämpfte sich stark bis in den alles entscheidenden Tiebreak. In diesem gelang dem Italiener ein Traumstart mit 3:0. Er schlug weiter stark auf und verwandelte letzlich seinen zweiten Matchball.
Quelle: sid/dpa/red