Zum Auftakt der Bahnwettbewerbe im Stade de France lief Lückenkemper 11,08 Sekunden und wurde damit in ihrem Vorlauf Dritte.
"Soll erfüllt, morgen muss definitiv noch mal anderweitig angegriffen werden", sagte die Europameisterin von 2022 mit Blick auf das Halbfinale am Samstagabend (03.08.2024 / 19.11 Uhr).
Ein DJ heizte den 65.500 Fans ein, die Bässe wummerten durch das Stade de France - und Gina Lückenkemper staunte nicht schlecht. "Das war der totale Wahnsinn. Ich habe noch nie so eine extreme Atmosphäre in einem Leichtathletik-Stadion erlebt", sagte die frühere Europameisterin nach ihrem Lauf. Lückenkemper ließ sich vom Kracher-Start in Saint-Denis in ihrem Vorlauf etwas "irritieren" und "ablenken". Sie habe sich gefühlt "wie bei einem Fußball-Derby".
Am Samstag will sie um ihren großen Traum vom olympischen Finale kämpfen und weiß: Die 11,08 Sekunden werden dann nicht ausreichen. "Morgen muss anderweitig angegriffen werden, da muss ich eine Schippe drauflegen", sagte Lückenkemper, die die 13. beste Zeit in der ersten Runde erzielt hatte.
Unterstützung durch Sportpsychologin
Nicht nur auf der Bahn will sie sich nun auf das Halbfinale vorbereiten: "Ich werde mich auf jeden Fall mit unserer Sportpsychologin zusammensetzen, um über Strategien zu reden, wie man mit dieser besonderen Atmosphäre wirklich umgeht. Das hat mich eben so ein bisschen umgehauen. Es ist mir nicht ganz so gut gelungen, diese Ruhe im Kopf zu bewahren."
Die zweite deutsche Teilnehmerin Rebekka Haase wurde in ihrem Vorlauf mit 11,28 Sekunden Fünfte und schied aus.
Quelle: sid/dpa
