Dortmunds Handballerinnen sind enttäuscht

BVB-Handballerinnen verpassen European-League-Endspiel knapp

Stand: 13.05.2023, 19:58 Uhr

Die Handballerinnen von Borussia Dortmund haben das Endspiel der European League denkbar knapp verpasst.

Das Team von Trainer Henk Groener unterlag am Samstagabend im Halbfinale im österreichischen Graz dem dänischen Klub Nyköbing Falster HK mit 33:35 (17:13/29:29/32:32) nach Siebenmeterwerfen.

Zuvor war bereits der dänische Titelfavorit Ikast Handbold mit einem 31:26 (17:10) gegen den zweiten deutschen Vertreter im Final Four, den Thüringer HC, ins Endspiel eingezogen. Dort wird am Sonntag um 18 Uhr der Nachfolger von Vorjahressieger SG BBM Bietigheim ermittelt. Der THC und der BVB duellieren sich derweil zuvor im kleinen Finale (15.30 Uhr) um Platz drei.

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Klare Führung zur Pause

Die Anfangsphase stand ganz im Namen der Dana Bleckmann, die die ersten drei Dortmunder Treffer erzielte. Beide Mannschaften schenkten sich in den ersten Minuten nichts und begegneten sich auf Augenhöhe. Nach der ersten Viertelstunde hatte sich noch kein Team absetzen können (8:8), allerdings handelten sich die Spielerinnen von Nyköbing Falster in dieser Phase eine doppelte Unterzahl ein. Die konnte der BVB auch dank seiner starken Torhüterin Yara Ten Holte nutzen und erstmals mit zwei Toren Unterschied in Führung gehen (10:8).

Der BVB nahm diesen Schwung auch nach Ablauf der Strafzeiten des Gegners mit und baute den Vorsprung weiter aus 12:8 (20.). Zur Pause hatten die Dortmunderinnen eine einigermaßen komfortable 17:13-Führung auf dem Konto. Bleckmann hatte zu diesem Zeitpunkt bereits sechs Tore erzielt.

Rönning rettet Dortmund in die Verlängerung

Nach der Pause verteidigten die Dortmunderinnen ihre Führung zunächst souverän, bis Nyköbing Falster mit einem 3:0-Lauf bis auf zwei Tore verkürzte (22:20/42.). Groener nahm umgehend eine Auszeit. Die Ansprache des BVB-Trainers zeigte jedoch keine Wirkung, denn der Lauf der Däninnen hielt an und kurze Zeit später führte Nyköbing mit 23:22 (45.), begünstigt durch eine Dortmunder Unterzahlsituation.

Aber der Bundesligist berappelte sich nach der verspielten Führung und drehte den Spieß erneut um. Alina Grijseels schloss zehn Minuten vor dem Ende einen Dortmunder 3:0-Lauf zum 27:24 ab (50.), was zu einer gegnerischen Auszeit führte. Nyköbing Falster kam mit Schwung aus der Unterbrechung und glich umgehend zum 27:27 aus (52.).

Nach einer weiteren Dortmunder Auszeit waren die Kräfteverhältnisse wieder ausgeglichen und es ging in eine dramatische Schlussphase, in der Frida Rönning die Partie mit ihrem Treffer zum 29:29 in die Verlängerung schickte.

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Ten Holte glänzt in den Schlusssekunden

In der ersten Hälfte der Verlängerung brachte Mia Solberg Svele Nyköbing Falster in Führung, kassierte kurz darauf aber eine Zwei-Minuten-Strafe. Anna-Lena Hausherr glich per Siebenmeter für den BVB aus (30:30). Weitere Treffer fielen in den ersten fünf Minuten nicht.

Auch in der zweiten Hälfte gingen zunächst die Däninnen durch durch Svele in Führung, aber Rönning glich umgehend aus. Auf den Treffer von Alberte Kielstrup Madsen antwortete Grijseels mit dem erneuten Ausgleichstreffer. In den letzten Sekunden der Verlängerung verhinderte Ten Holte mit einer starken Parade gegen Elma Halilcevic die Dortmunder Niederlage und es ging ins Siebenmeterwerfen.

Nur Hausherr trifft im Shootout

Nach Toren von Svele für Nyköbing Falster und Hausherr für Dortmund verwarfen Halilcevic und Bleckmann. Die nächsten beiden Schützinnen des dänischen Vertreters waren erfolgreich, beim BVB scheiterten dagegen Haruno Sasaki und Griseels.

Beste Torschützinnen der Dortmunder waren Bleckmann mit sieben und Hausherr mit sechs Treffern.

Alina Grijseels mit dem BVB im Final Four

Sport 12.05.2023 01:46 Min. Verfügbar bis 12.05.2024 WDR