Für die Essener ist es eine schöne Abwechslung vom derzeit tristen Zweitligaalltag und zugleich eine große sportliche Herausforderung: Kein geringerer als der amtierende Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen ist am Mittwochabend (12.12. / 19.00 Uhr) in der Arena "Am Hallo" zu Gast.
TUSEM Essen im Tabellenmittelfeld
Im Pokal Siege gegen Drittligist HC Oppenweiler/Backnang und Viertligist HC Gelpe/Strombach, in der Liga läuft es für den Zweitligisten dagegen bisher nicht wie gewünscht. Nach durchwachsenen Ergebnissen in den letzten Wochen stehen die Essener aktuell im Tabellenmittelfeld auf dem elften Tabellenplatz.
Besonders auswärts tut man sich schwer. Am Sonntag (10.12.) gab es beim TV 05/07 Hüttenberg eine deutliche 25:33-Klatsche, damit hat Essen seit sieben Auswärtsspielen in Folge nicht mehr gewonnen.
Umso mehr freut man sich in Essen auf den Pokal-Abend. "Es ist ein Highlight und die Belohnung für die bisherige Pokalreise", so Trainer Michael Hegemann. "Wir freuen uns, dass wir Zuhause gegen den Titelverteidiger spielen, gegen eine mit Natonalspielern gespickte Mannschaft. Es wird ein würdiger Rahmen, die Halle ist ausverkauft."
Oliver Roggisch kehrt zurück
Schon nach der Auslosung der Paarungen war die Freude in Essen über das attraktive Los groß. Nun geht es gegen eines der besten Handball-Teams Deutschlands, das mit Oliver Roggisch einen ausgewiesenen Essen-Experten in seinen Reihen hat.
Der Handball-Weltmeister von 2007 und aktuelle Sport-Koordinator der Rhein-Neckar Löwen war von 2002 bis 2005 Spieler von TUSEM und gewann dort in seiner letzten Saison mit der Mannschaft den EHF-Pokal.
"Ich glaube, dass sich Olli auch sehr auf das Spiel und die Rückkehr nach Essen freuen wird", so Hegemann. Für viele Zuschauer dürfte der letzte große Titelgewinn der Essener mit Roggisch noch sehr präsent sein.
"Wollen nicht in Ehrfurcht erstarren"
Zwar geht Essen als klarer Außenseiter in die Partie, zu einfach machen möchte man es dem Bundesligisten aber nicht. "Wir wollen schauen, wie weit wir mit unseren Mittel kommen und wollen sie möglichst lange ärgern. In Ehrfurcht erstarren wollen wir aber auf keinen Fall."
Auch Bergischer HC, Gummersbach und Eintracht Hagen im Achtelfinale
Ebenfalls als Außenseiter tritt der Bergische HC bei der SG Flensburg-Handewitt an. Noch vor der Auslosung hatte man bei den Löwen den Wunsch geäußert „alles außer in Flensburg in der Fremde“ zugelost zu bekommen, das erwies sich als Negativ-Orakel. Die Nordlichter, die 2015 den letzten ihrer vier Pokalsiege feierten, haben in der Bundesliga einen Lauf und gewannen die letzten acht Partien.
Der VFL Gummersbach, der die Runde der letzten acht Teams zum dritten Mal in Folge erreichen möchte, trifft auf Ligakonkurrent Göppingen und hofft auf eine Revange. In der Liga trafen beide Mannschaften bereits am 4. Spieltag in Göppingen aufeinander, Gummersbach verlor knapp mit 29:32.
Zudem gibt es noch die Zweitligapaarung zwischen dem VfL Eintracht Hagen und dem TuS N-Lübbecke.
Quelle: wdr