Fortuna Düsseldorfs Sportdirektor Christian Weber klatscht mit Spielern ab

Fortuna Düsseldorf reist "hungrig und motiviert" nach Kiel

Stand: 10.05.2024, 20:29 Uhr

Fortuna Düsseldorf greift dank einer starken Rückrunde nach dem Aufstieg und könnte diesem mit einem Sieg bei Holstein Kiel am Samstag (20.30 Uhr) noch einen Schritt näher kommen.

Seit zwölf Zweitligaspielen hat das Team aus der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt nich mehr verloren und sich mit sieben Siegen aus den vergangenen acht Spielen auf den Relegationsplatz geschoben. Bei fünf Punkten Rückstand auf Tabellenführer Kiel und vier Punkten auf den Zweiten FC St. Pauli könnte es sogar noch auf direktem Weg in die Bundesliga gehen.

Mannschaft will für verletzten Siebert gewinnen

"Es sind noch drei Szenarien möglich", sagt Sportdirektor Christian Weber im Gespräch mit dem WDR. Denn auch ein Verbleib in der 2. Bundesliga ist bei einer verlorenen Relegation möglich. Platz drei hat die Fortuna nach der Niederlage des Hamburger SV am Freitagabend in Paderborn (0:1) aber bereits sicher. "Wir haben eine richtig gute Ausgangsposition aktuell mit dem Relegationsplatz und haben noch die Möglichkeit, den zweiten Platz zu attackieren. Dementsprechend werden wir frohen Mutes nach Kiel fahren und unser Bestes geben."

Beim Duell mit dem Spitzenreiter fehlen wird Jamil Siebert, der aufgrund eines Sehnenabrisses im rechten Oberschenkel länger ausfallen wird. "Die Verletzung hat uns in einer sehr intensiven und guten Woche kurz durchgeschüttelt", sagte Fortuna-Trainer Daniel Thioune. "Es hat die Mannschaft sehr getroffen, was aber auch damit zusammenhängt, dass diese Mannschaft einfach unheimlich eng zusammensteht." Die Mannschaft wolle "jetzt was tun für Jamil", damit dieser "mit einem guten Gefühl auf dem OP-Tisch liegt und gut in die Reha starten kann".

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WDR 10.05.2024 01:10 Min. Verfügbar bis 10.05.2025 WDR Online

Ungewissheit beeinflusst Kaderplanung

Die noch offene Frage der Ligazugehörigkeit bedeutet für Sportdirektor Weber bei der Kaderplanung für die kommende Saison einige Tücken, die der 40-Jährige aber gerne in Kauf nimmt. "Es ist eine privilegierte Situation, in der wir sind", so Weber. "Es ist mir deutlich lieber, nochmal zwei oder drei Wochen zu warten mit der ein oder anderen Entscheidung, als jetzt bereits den Kader für die kommende Zweitligasaison zu planen."

Einige Personalien müssten deshalb "geschoben werden", weil man bei einem möglichen Aufstieg in die Bundesliga "in ein anderes Regal greifen kann oder muss, um die Qualität in der Spitze nochmal zu erhöhen". Mit Tim Rossmann (20, Karlsruher SC) und Danny Schmidt (21, FSV Mainz 05 II) hat der Verein bereits zwei Spieler für die kommende Spielzeit verpflichtet, von denen man "auch ligenunabhängig" überzeugt sei.

Tzolis-Verpflichtung "maximal unwahrscheinlich"

Auf der anderen Seite ist nur die Zukunft der drei Leihspieler Christos Tzolis, Marlon Mustapha und Christoph Daferner ungewiss, beim Rest des Kaders seien alle unklaren Vertragssituationen bereits geklärt. Insbesondere ein Abgang des von Norwich City ausgeliehenen Torjägers Tzolis würde die Fortuna treffen. "Wir würden Christos sehr gerne hier behalten. Er hat auch Signale gesenden, dass er sich das gut vorstellen könnte", so Weber. Der wirtschaftliche Rahmen einer festen Verpflichtung für die Fortuna sei aber "maximal unwahrscheinlich zu stemmen. Das ist nun mal die Realität."

F95-Sportdirektor Weber - "Maximal unrealistisch zu stemmen"

WDR 10.05.2024 01:38 Min. Verfügbar bis 10.05.2025 WDR Online

Trotz aller Ungewissheiten sieht Weber den Verein insgesamt auf einem sehr guten Weg. "Es herrscht Ruhe im Verein, wir haben ein klares sportliches Konzept, einen sehr guten Transfersommer gehabt und vor allem die Durchlässigkeit aus dem Nachwuchsleistungszentrum nochmal erhöht und das ein oder andere Eigengewächs eingebaut", so der ehemalige Fortuna-Spieler. Seit der Verpflichtung von Trainer Thioune vor zweieinhalb Jahren gehe es stetig bergauf. "Den Weg werden wir auch in den kommenden Wochen, Monaten und hoffentlich auch Jahren weitergehen."

Quelle: mb/bh