SC Verl Testspiel

SC Verl - mit Kontinuität ins Liga-Glück

Stand: 02.08.2023, 11:29 Uhr

Der SC Verl wird in der Dritten Liga gern unterschätzt. Dabei arbeiten die Ostwestfalen seit Jahren seriös und steigern sich kontinuierlich. Sie haben das Zeug zum Überraschungsteam.

Darauf haben sie in Verl lange gewartet: Endlich kann der Drittligaklub aus dem ostwestfälischen Kreis Gütersloh wieder echte Heimspiele bestreiten. Ab der kommenden Spielzeit, die am Freitag mit der Partie zwischen dem Halleschen FC und RW Essen in die Saison startet, ist die Sportclub-Arena in Verl wieder tauglich für die Dritte Liga. Das Stadion wurde ausgebaut, modernisiert und genügt bei einer Kapazität von rund 5.000 Besuchern nun den DFB-Vorgaben.

Endlich wieder echte Heimspiele

Das wird dem Verein und den Fans noch einmal gut tun und möglicherweise einen weiteren Schub für die bevorstehenden Monate geben, in die man aus rein sportlicher Sicht sowieso schon mit großer Vorfreude und Zuversicht blickt. Zwar hat der Klub mit Michel Kniat seinen äußerst erfolgreich arbeitenden Trainer an Arminia Bielefeld verloren, doch mit Alexander Ende (zuletzt Fortuna Köln) hatte man schnell einen - wie man selbst findet - adäquaten Ersatz gefunden.

"Wir wollen mutig und offensiv spielen. Alexander vertritt auch diese Philosophie und von daher hat das super gepasst", beschreibt Sebastian Lange, Sportlicher Leiter des SC, im Gespräch mit "Reviersport".

Kontinuität im Spielerkader

SC Verl Testspiel

SC Verl Spieler im Zweikampf

Was die Verantwortlichen besonders optimistisch macht ist die Kontinuität, mit der sie auch diesmal wieder Verein und Team weiterentwickeln konnten. Zwar verlor man mit Niclas Thiede (VfL Bochum) und Vinko Sapina (Rot-Weiss Essen) zwei Leistungsträger, der Stamm und das Rückgrat des Teams blieben aber erhalten. Zudem kamen mit Keeper Luca Unbehaun von Borussia Dortmund und Stürmer Lars Lokotsch von Fortuna Köln zwei gestandene Akteure mit viel Erfahrung dazu, die tatsächlich weiterhelfen könnten.

Die Eindrücke aus der Vorbereitung waren durchweg positiv: Man konnte das volle Programm ohne größere Verletzungsprobleme durchziehen, die Testspiele verliefen schon fast zu gut: Man besiegte unter anderem den VfL Bochum (3:1), Rot-Weiss Essen (1:0) und Alemannia Aachen (4:1).

Heimlicher Favorit?

Von manchen Experten wird der kleine Sportclub angesichts dieser Beobachtungen schon als so etwas wie ein Geheimfavorit gehandelt - dass so etwas in der Liga möglich ist, haben letztes Jahr mit dem SV Elversberg und dem SC Freiburg II zwei Teams bewiesen, die man beide eigentlich im Abstiegskampf erwartet hatte. Beide trumpften mit kompakten Strukturen und einem eingespielten Team auf - Qualitäten, die auch genau auf den SC Verl passen.

Von solcherlei Träumen will Sportchef Lange allerdings lieber gar nichts wissen. "Wir wurden letztes Jahr Zehnter und müssen diese Leistung erst einmal wieder bestätigen. Den erneuten Klassenerhalt würde ich - Stand heute - sofort unterschreiben." Los geht's für den SC am Samstag (05.08.2023, 14 Uhr) mit einem Auswärtsspiel bei Viktoria Köln.

Quelle: oja