Nach dem Auftaktsieg in Freiburg (3:2) und dem Pokalerfolg beim Karlsruher SC (2:0) war das Heimspiel gegen den Dritten der vergangenen Saison der erste Härtetest für die Bayer-Frauen. Dabei hatte die Mannschaft von Trainer Roberto Pätzold zunächst großes Glück, als in der 2. Minute die Latte für Bayer-Schlussfrau Friederike Repohl rettete.
Überraschende Bayer-Führung durch Kehrer
Pia-Sophie Wolter hatte im Anschluss nach einem ungefährlichen Freistoß erneut in den Leverkusener Strafraum geflankt, wo die Frankfurterin Laura Freigang den Ball direkt an die Querlatte verlängerte.
Die Eintracht war in der Anfangsphase in der gegnerischen Hälfte präsenter und geriet beim ersten guten Vorstoß der Leverkusenerinnen trotzdem direkt in Rückstand. Nach guter Spielverlagerung im Mittelfeld von Juliette Angèle Vidal und Kristin Kögel kam Janou Levels auf der linken Außenbahn an den Ball und flankte an den kurzen Pfosten, wo sie in Caroline Kehrer die Vollstreckerin zum 1:0 fand (14. Minute).
Kögel erhöht per Kopf auf 2:0 für Leverkusen
Die Spielerinnen aus Hessen mühten sich weiter, doch effizient spielte lediglich Bayer. In der 25. Minute schlug Cornelia Kramer einen Freistoß von der linken Seite in den Strafraum, wo die nicht einmal 1,60 Meter große Kögel per Kopf ins lange Eck zum 2:0 verlängerte. Dabei standen zwei Frankfurterinnen in ihrer unmittelbaren Nähe, fühlten sich aber beide nicht zuständig.
In der Folge überließen die Bayer-Frauen ihren Gästen viel Ballbesitz und konzentrierten sich auf die Defensivarbeit. Gefährlich wurde es für sie bis zur Pause nur einmal, als Barbara Dunst nach einer Flanke von rechts an der Strafraumgrenze abzog. Repohl parierte ihren Schuss jedoch souverän (41.).
Frankfurt verkürzt in der Nachspielzeit
Für eine 2:0-Pausenführung reichte das nicht, weil Dunst in der Nachspielzeit eine letzte scharfe Flanke vor das Bayer-Tor brachte, die Géraldine Reuteler an Repohl vorbei zum 1:2 ins Netz spitzelte.
Der zweite Durchgang begann mit ein paar harmlosen Abschlüssen auf beiden Seiten, ehe Frankfurt-Coach Niko Arnautis mit den Einwechslungen von Remina Chiba und Nicole Anyomi ein glückliches Händchen bewies (57.). Nur eine Minute später setzte Letztere sich auf der linken Seite gegen Selina Ostermeier durch und flankte vor das Tor, wo Chiba zum Ausgleich traf.
Freigang vergibt Siegchance für die Eintracht
Kehrer hatte für Leverkusen bei einem der seltenen Entlastungsangriffe noch einmal eine vielversprechende Chance, als sie eine Hereingabe per Kopf auf das Tornetz verlängerte (74.).
Doch letztlich konnten Pätzold und seine Mannschaft gegen die auch in der Schlussphase spielbestimmenden Frankfurterinnen mit dem 2:2-Unentschieden zufrieden sein. Auch weil Freigang in der 87. Minute schon alleine aufs Bayer-Tor zulief und doch nochmal quer auf Anyomi legte, die allerdings nicht zum Abschluss kam. Das hätte der Siegtreffer für Frankfurt werden können.