Dortmund jubelt nach dem Tor durch Niklas Füllkrug

Borussia Dortmund - der Erfolg kommt in der Schlussphase

Stand: 02.02.2024, 14:29 Uhr

Borussia Dortmund ist perfekt ins Jahr 2024 gestartet. Entscheidend für die Erfolgsserie ist vor allem Effizienz gegen Ende der Partien.

Von Michael Buchartz

10:1 Tore und neun Punkte heißt die Bilanz der Dortmunder Borussia im Jahr 2024 - vor der Partie erscheint die schwarz-gelbe Welt daher durchaus positiv. Doch die Siege erfolgten gegen Darmstadt, Köln und Bochum. Das sind allesamt Gegner aus den unteren Tabellenregionen.

Dazu kommt: Lange war Dortmund in den Spielen nicht deutlich besser, oft entschieden sie die Begegnungen erst in der Schlussphase. Gegen Heidenheim möchte die Borussia am Freitag (02.02.2024) nun auch spielerisch von Beginn an überzeugen.

Spielerisch oft nicht überzeugend

"Wir wollen die ganze Zeit ein gutes Spiel zeigen, da haben wir in den letzten Partien permanent Schritte nach vorne gemacht", erklärte BVB-Trainer Edin Terzic in der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Heidenheim. Das ist durchaus diskutabel. Rein statistisch könnte man dem Trainer anhand der makellosen Bilanz Recht geben.

Doch es gibt negative Aspekte: Sowohl Darmstadt, Köln als auch Bochum haben Dortmund mit bescheidenen Mitteln lange zeit Paroli geboten, hätten mit etwas mehr Spielglück und Chancenverwertung durchaus die Partien auf ihre Seiten ziehen können. Zugegeben: Das ist viel "hätte", "wenn" und "könnte", aber bessere Gegner dürften die oft spielerisch wenig überzeugenden Auftritte der ersten Stunde anders auszunutzen wissen.

Starke Schlussphasen sorgen für Siege

Das Positive überwiegt aber. "Wir hatten weniger Ballverluste gegen Bochum. Immer noch zu viele, wir wollen in dem Bereich das perfekte Spiel", erläuterte der Trainer. Was den BVB derzeit auszeichnet, ist die Schlussphase der Partien: Vor allem in den letzten 20 Minuten bogen sie durch eine gute Fitness und starke Effizienz die Partien zu ihren Gunsten.

Von den zehn erzielten Treffern im Jahr 2024 wurden sieben erst nach der 58. Minute erzielt. Auch wenn dort zwei Elfmeter dabei waren, bleibt festzuhalten: Der BVB erzwingt diese Situationen, erzwingt Tore und einige - wie der herausragende Pass von Ian Maatsen vor dem 3:0 gegen Köln - waren durchaus sehenswert herausgespielt.

Abwehr seit Jahresbeginn konstant

Glücklich dürften die Verantwortlichen beim BVB zudem mit ihrer Abwehr sein. Trotz einiger Verletzungssorgen agierte die Defensive sehr konstant. Nico Schlotterbeck spielte auf hohem Niveau. "Wenn man sieht, wie viel er spricht auf dem Platz, wie viel Verantwortung er übernimmt, macht er das gerade richtig, richtig gut", lobte Terzic. Mit Ian Maatsen gewann Dortmund einen Außenverteidiger hinzu, der auf Anhieb überzeugte. Dazu kehrt der wiedergenesene Mats Hummels zurück.

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Heidenheim wird die Dortmunder Defensive wohl anders prüfen als die eher schwachen Angriffsreihen aus Darmstadt, Köln oder Bochum. Zudem geht der BVB trotz der Hummels-Rückkehr wohl stark ersatzgeschwächt in die Partie beim Aufsteiger. Terzic muss nach übereinstimmenden Medienberichten auf die erkrankten Gregor Kobel, der im Tor von Alexander Meyer ersetzt wird, Julian Brandt und Marco Reus verzichten. Zudem fällt Jadon Sancho wegen muskulärer Probleme aus.

Ohnehin fehlen beim BVB unter anderem Julian Ryerson, Karim Adeyemi, Felix Nmecha und Sebastien Haller. Und trotzdem: Wenn Dortmund dort defensiv ebenfalls besteht und es vor allem spielerisch besser läuft, dürfte die schwarz-gelbe Welt noch mehr erstrahlen.