Felix Götze (Rot-Weiss Essen) rettet per Hand gegen Aaron Keller (SpVgg Unterhaching)

Essener "Rache-Wochen" starten gegen Unterhaching

Stand: 01.03.2024, 20:25 Uhr

Ein Sieg gegen Unterhaching wäre für Drittligist Rot-Weiss Essen gleich doppelt wichtig: Zum einen schielt der Klub noch Richtung Aufstieg, zum anderen hat man mit den Bayern noch eine Rechnung offen.

Sportlich liegt Rot-Weiss Essen derzeit voll im Soll. Als Tabellensechster ist man frei von jeglichen Abstiegssorgen, kann vielleicht sogar nochmal ganz oben angreifen. Fünf Punkte beträgt aktuell der Rückstand auf die drittplatzierten Ulmer.

Doch von Ruhe im Verein kann bei RWE trotzdem keine Rede sein. Die Woche begann mit einem emotionalen Statement von Felix Götze, in dem er schrieb bei seiner verletzungsbedingten Auswechslung in Dresden "beleidigt, bespuckt und beworfen" worden zu sein.

Weiter ging es mit Personalrochaden: Der Vorstandsvorsitzende Marcus Uhlig und Finanzvorstand Sascha Peljhan gaben ihren Rücktritt "spätestens zum Ende der laufenden Saison" bekannt - als neuer Vorstandschef kommt Marc-Nicolai Pfeifer, der zuletzt bei 1860 München tätig war.

Zwei Spiele, 0:9 Tore

Neben all diesen Turbulenzen hat RWE-Trainer Christoph Dabrowski versucht, sein Team bestmöglich auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten. Und die haben es in sich: Zunächst kommt am Samstag die SpVgg Unterhaching an die Hafenstraße, die den Essenern in der Hinrunde eine bittere 0:4-Pleite beibrachte. Weiter geht es dann in Verl - der Sportclub gewann sogar 5:0 gegen Essen. Angesichts dieser Ergebnisse rief der Coach die "Rache-Wochen" aus.

Dabrowski ist guter Dinge, dass seinem Team gegen Unterhaching die Revanche gelingt. Und das liegt nicht nur daran, dass die Bayern auf ihren damaligen Vierfachtorschützen Mathias Fetsch verzichten müssen. Zwar gab der Coach zu, dass die Gelbsperre des Stürmers sicher "kein Nachteil" sei, das alleine garantiert aber noch lange keinen Sieg: "Unterhaching kommt über eine totale Geschlossenheit und Teamwork. Das zeichnet sie aus."

Mannschaft ist "extrem zusammengewachsen"

Vielmehr macht dem Trainer die Entwicklung seiner eigenen Mannschaft Mut. Sie sei seit dem Hinspiel "extrem zusammengewachsen" und habe an "mentaler Stabilität" gewonnen, so der 45-Jährige.

Ein wichtiger Baustein für diese Stabilität war zuletzt Götze. Doch der Innenverteidiger erlitt in Dresden ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma und fällt gegen Unterhaching aus. Auch Ole Springer, Ekin Celebi, Sandro Plechaty und Eric Voufack stehen dem Coach nicht zur Verfügung. Dafür kehrt Kapitän Vinko Sapina nach überstandenen Knieproblemen in den Kader zurück.

Chancenwucher - Dresden verpasst Sieg trotz Überlegenheit

Sportschau 24.02.2024 04:36 Min. Verfügbar bis 24.02.2025 Das Erste Von Alexander Küpper

Studie: RWE generiert jährlich 48 Millionen Euro

Selbst bei einem Sieg ist es für RWE noch ein weiter Weg zu einem möglichen Zweitliga-Aufstieg. Doch es wäre ein wichtiger Schritt und würde rund um den Verein sicher einige Kräfte freisetzen. Denn in Essen träumt man schon lange von der Rückkehr in die zweithöchste Spielklasse - zuletzt spielte man da in der Saison 2006/07.

Was für eine Strahlkraft der Klub trotz seiner jahrelangen Abstinenz vom Profifußball immer noch hat, zeigte nun eine vom Verein in Auftrag gegebene Studie. Diese kommt zu dem Ergebnis, dass Rot-Weiss Essen aktuell jährlich mehr als 48 Millionen Euro für die Stadt und die Region generiert. Dabei geht es um Umsätze in der Gastronomie, um Gehälter und Honorare, die RWE bezahlt, aber auch um einen Image- und Werbeeffekt.

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Dieser Mehrwert kann laut der Studie sogar noch ansteigen - etwa durch einen Stadionausbau oder eben bei einem weiteren Aufstieg. Und an dem arbeiten Dabrowski und sein Team ja derzeit fleißig.

Quelle: cl