Der Verlust von Leistungsträgern wiegt in der Regel schwer, gerade wenn diese den Verein ablösefrei verlassen. So passiert bei Viktoria Köln in diesem Sommer. Besonders schmerzhaft sind dabei die Wechsel von Stammtorhüter Ben Voll zu Bundesliga-Aufsteiger FC St. Pauli und Topscorer Luca Marseiler zu Bundesliga-Absteiger SV Darmstadt 98.
Fünf Stammkräfte verließen den Verein
Mit Jeremias Lorch (SV Sandhausen), André Becker (Arminia Bielefeld) und Michael Schultz (Rot-Weiss Essen) verließen zudem weitere Spieler den Verein, die in der vergangenen Spielzeit jeweils weit über 30 Spiele für die Viktoria absolvierten.
Ersetzen sollen sie untere anderem die Stürmer Lex-Tyger Lobinger (1. FC Kaiserslautern), Serhat-Semih Güler (1860 München), Verteidiger Kwabe Schulz (Rot-Weiß Erfurt) oder Torhüter Dudu (Werder Bremen), der mit einem Muskelbündelriss allerdings vorerst fehlt und zunächst wohl von Torwarttrainer Kevin Rauhut ersetzt wird.
Janßen macht Greger zum Kapitän
Neu ist auch der Kapitän bei den Kölnern. Die Mannschaft wählte sechs Spieler in den Mannschaftsrat, aus dem Trainer Olaf Janßen mit Christoph Greger einen neuen Spielführer ernannte. Gregers Stellvertreter ist Lars Dietz. Der bisherige Kapitän Moritz Fritz gehört wie Patrick Koronkiewicz, Neuzugang Albion Vrenezi und Niklas May dem Mannschaftsrat an.
"Voller Optimismus in die neue Saison"
"Unserer sportlichen Leitung ist es gelungen, auch in diesem Jahr wieder eine schlagfertige Truppe zusammenzustellen", sagt Vereinspräsident Holger Kirsch und geht "voller Optimismus in die neue Saison."
Diesen begründet der Klub-Chef mit den in der Vorbereitung gezeigten Leistungen, insbesondere im Test gegen den 1. FC Köln, der trotz zwischenzeitlichem 1:3-Rückstand noch 3:3 endete. Neben Florian Engelhardt, der das 1:0 erzielte, trugen sich mit Güler und Vrenezi zwei Neuzugänge in die Torschützenliste ein.
Auch im letzten Test vor dem Saisonstart konnte die Viktoria ein Unentschieden gegen einen Zweitligisten verbuchen und trennte sich 1:1 von von der SV Elversberg. "Es war eine sehr gute Leistung, wir haben sehr wenig zugelassen. Gerade in der ersten Halbzeit hatten wir mehr Tormöglichkeiten", sagte Viktoria-Trainer Janßen nach dem Remis gegen Elversberg dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Es geht in die richtige Richtung." Routinier Koronkiewicz hatte spät per Strafstoß ausgeglichen.
Für die Viktoria geht es laut Präsident Kirsch in den nächsten Jahren darum, "dauerhaft zu den 50 besten Vereinen in Deutschland zu gehören".
Quelle: bh