Fabian Klos im Trainingsoutfit von Arminia Bielefeld.

Arminia beim Trainingsauftakt mit vielen Baustellen

Stand: 28.06.2023, 12:29 Uhr

Arminia Bielefeld hat nach dem Abstieg in die 3. Liga noch viele Fragen zu klären. Zum Trainingsaufktakt stehen nur zwölf Profis unter Vertrag.

Es ist einiges los bei Arminia Bielefeld: Erst am Dienstag (27.06.2023) berichtete das Westfalenblatt über einen kritischen Brief der Mitarbeiter der Geschäftsstelle an den Vorstand, einen Tag später stellte der DSC mit Nassim Boujellab einen Neuzugang vor. Klar ist vor allem eines: Arminia Bielefeld muss an mehreren Fronten sparen.

Belegschaft wurde ausgedünnt

Denn der Absturz vom Erstligisten in der Saison 21/22 zum Drittligisten in der kommenden Spielzeit blieb nicht folgenlos: So musste der Etat von 60 Millionen Euro in Liga eins auf nun unter 20 Millionen Euro eingestampft werden. Betroffen davon ist nicht nur der Spielerkader - auch die Belegschaft der Arminia. Rund ein Drittel der Beschäftigten musste gehen, ihre befristeten Verträge wurden nicht verlängert.

Außerdem berichtete das Westfalenblatt über die Bitte der Geschäftsführung, dass die verbleibenden Mitarbeiter auf einen geringen Teil des Gehaltes verzichten sollen. "Wir sind in laufenden Gesprächen mit den Mitarbeitenden", heißt es dazu vom kaufmännischen Geschäftsführer Christoph Wortmann.

Nur zwölf Spieler aktuell unter Vertrag

Die Mitarbeitenden reagierten skeptisch und schrieben einen kritischen Brief - Tenor: Man wolle nicht ausbaden, was man selber nicht zu verantworten habe. Außerdem wurde mehr Transparenz gewünscht. Die soll nun kommen, auf einer Mitarbeiterversammlung kommende Woche sollen sowohl Präsidium als auch Aufsichtsrat dabei sein und Stellung nehmen.

Sportlich hat der neue Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel ebenfalls noch viele offene Fragen. Viele Positionen sind unbesetzt, auch ein neuer Schlussmann für die Profis ist noch nicht gefunden.

Beim Trainingsauftakt am Mittwoch waren 19 Spieler im Einsatz. Darunter in Leo Oppermann, der eigentlich beim HSV unter Vertrag steht, ein Gastspieler auf der Torwartposition. Mit Lucas Kiewitt, Henry Obermeyer, Jonah Busse und Torwart Artem Zaloha waren vier Jugendspieler dabei. Die restlichen 14 Akteure gehören bereits alle zum Kader.

Viele Profis gingen ablösefrei

Das Problem, welches sich ebenfalls finanziell, niederschlägt: Viele Spieler durften den Klub nach dem Abstieg ablösefrei verlassen, da ihre Verträge nicht für die 3. Liga galten - Spieler, die zudem für Ablöse geholt wurden. "Die Spielerwerte tendieren gegen Null, dennoch werden die Vertragsabschlüsse aber noch abgeschrieben. Das belastet", erläuterte Mutzels Kollege Wortmann zuletzt.

Immerhin einen neuen Mittelfeldchef hat der DSC schon gefunden: Von Schalke 04 kommt Boujellab ablösefrei.