Der Fußball-Regionalligist hatte am Freitag mitgeteilt, dass man sich auf den Sport konzentrieren wolle, keine politische Vereinigung sei und nicht an Demonstrationen teilnehmen wolle, "auf denen Transparente mit dem Slogan 'AfDler töten' gezeigt werden". An einer "Spaltung der Gesellschaft" wolle der Verein nicht teilnehmen.
Die Stellungnahme wurde in sozialen Netzwerken wegen einer fehlenden klaren Haltung deutlich kritisiert. Das eigene Statement sei "ein Fehler" und "zweifelhaft" formuliert gewesen, schrieb die Alemannia selbst am Samstag als Reaktion.
Alemannia kündigt Aufarbeitung an
Zuletzt hatten zahlreiche Fußball-Proficlubs der 1. und 2. Bundesliga auf Demonstrationen gegen Rechtsextremismus aufmerksam gemacht. Hintergrund der derzeit vielen Kundgebungen in ganz Deutschland ist ein vom Medienhaus Correctiv publik gemachtes Treffen von Rechtsradikalen mit Politikern von AfD und einzelnen CDU-Mitgliedern in einer Potsdamer Villa.
"Niemand, der diesem Aufruf folgt, indem er zum Beispiel an einer Demonstration wie der heutigen teilnimmt, spaltet", teilte Aachen mit Bezug auf eine Demo in der zweiten Stellungnahme am Samstag mit. "Ganz im Gegenteil: Er leistet seinen Beitrag zum Erhalt unserer freien, pluralistischen und toleranten Gesellschaft." Der frühere Bundesligist kündigte eine Aufarbeitung an.