Am Freitag (24.03.2023) unterlag die DEG beim ERC mit 6:7 (2:1, 4:2, 0:3, 0:1). Mit dem 4:1 in der Serie löste Ingolstadt das Halbfinalticket. Josef Eham (6.), Victor Svensson (18.), Daniel Fischbuch (24.), Philip Gogulla (27.), Alexander Barta (31.) und Tobias Eder (37.) erzielten die Düsseldorfer Tore. Ty Ronning (12., 60.), Wayne Simpson (27., 58.), Frederik Storm (36.), Mirko Höfflin (50.) und schließlich Stefan Matteau (63.) jubelten für Ingolstadt.
Starker Forecheck: DEG verdient sich Führung
Düsseldorf stemmte sich merklich gegen das Aus in der Playoffserie. Eingeleitet durch einen Angriff von Alexander Barta, war für die DEG-Offensive auf einmal der Puck im Slot frei, doch im Gewühl konnte Ingolstadt das Gegentor verhindern (1.).
Aber die DEG blieb dran, machte im Forechecking Druck auf den ERC. Es folgte der einfache Scheibenverlust der Ingolstädter in der eigenen Gefahrenzone, Eham bekam die Scheibe serviert und stand perfekt, um einzuschieben.
Haukeland sicherte zunächst die Führung mit zwei Paraden, aber wurde dann im Ingolstädter Überzahlspiel doch bezwungen. Ronning versenkte die Scheibe nach einem starken ERC-Seitenwechsel im Knick.
Aber auch das Düsseldorfer Powerplay funktionierte. Svensson zog aus der Distanz ab, McAulay hielt die Kelle rein und hatte ebenfalls Aktien am Treffer - 2:1 für Düsseldorf.
Barta und Gogulla drehen auf
Auch das zweite Drittel lief erstmal nach dem Düsseldorfer Gusto. Fischbuch bekam die Scheibe, täuschte in DEG-Überzahl einen direkten Abschluss an, verlud dadurch ERC-Goale Michael Garteig. Der Puck schlug ein, Düsseldorf jubelte und nahm den Schwung mit.
Spannend blieb es aber, denn Simpson düpierte Düsseldorf-Torwart Haukeland aus der Distanz. Ganz unhaltbar schien der Schuss nicht.
Aber Barta und Gogulla drückten dem zweiten Drittel ihren Stempel auf. Denn erst legte Barta hinter dem Tor für Gogulla auf, ein paar Minuten später kam der Querpass von Gogulla und Barta vollstreckte.
ERC geht volles Risiko und wird belohnt
In den Schlussabschnitt gingen die Rheinländer aber mit 6:3. Denn Ingolstadt hatte zunächst das dritte Powerplay-Tor erzielt. Storm verkürzte. Das Torfestival in Ingolstadt nahm ein besonderes Ausmaß an. Fast jeder Schuss landete im Tor, denn Eder hatte wieder eine Düsseldorfer Antwort parat.
So war Düsseldorf mit dem komfortablen Vorsprung im letzten Drittel um Kontrolle bemüht. Das 4:6 durch Höfflin fiel trotzdem. Ein vermeintliches Tor von Gogulla wurde noch wegen Abseits aberkannt, bevor Ingolstadt knapp drei Minuten vor dem Ende den Goalie vom Feld nahm.
Und dann wurde es wild. Tatsächlich gelang erst Simpson in Ingolstädter Überzahl noch der Anschluss. Anschließend kannte der ERC-Jubel keine Grenzen, als Ronning in der letzten Minute auch noch den Ausgleich schaffte. Übertroffen wurde diese Ingolstädter Ekstase nur noch vom Overtime-Treffer durch Matteau.
Haie in Mannheim spät geschockt
In der Viertelfinalserie zwischen Mannheim und Köln gab es außerdem den ersten Heimsieg - zum Leidwesen der Haie. Köln unterlag ebenfalls am Freitag bei den Adlern mit 3:4 (0:0, 3:1: 0:3) dramatisch. Damit steht es 2:3 aus Kölner Sicht in der Serie.
Nachdem im zweiten Abschnitt Mannheims Joonas Lehtivuori (23.) die Führung liegengelassen hatte (23.), nutzte Nick Baptiste einen Crash zwischen Lean Bergmann und Nico Krämmer im Bullykreis geistesgegenwärtig aus und traf (25.). Jan Luca Sennhenn (28.) und Brady Austin (33.) vollendeten das spektakuläre Mitteldrittel aus Kölner Sicht mit ihren jeweiligen Treffern.
Plachta-Anschlusstreffer reicht Adlern nicht
David Wolf hielt aber mit einem Treffer aus dem Nichts noch die Mannheimer Hoffnung aufrecht (38.). Das Unterzahlspiel und die Verteidigung gegen druckvolle Mannheimer funktionierte zwar über weite Strecken erstmal ordentlich, Matthias Plachta machte das Spiel aber nochmal spannend mit dem Adler-Anschlusstreffer (53.).
In der Schlussphase verpasste Kölns Jason Bast die Entscheidung (58.) - und das wurde brutal bestraft. David Wolf und Nico Kämmer (60.) vollbrachten den Mannheimer Doppelschlag und schockten Köln ganz spät.