Die Kölner Haie haben bei den Eisbären Berlin ein hochklassiges Topspiel der DEL am Freitag mit 4:5 n.V. (0:2, 3:1, 1:1) verloren. Tobias Eder (18.), Marcel Noebels (19.), Leo Pföderl (33.), Zach Boychuk (44.) und Manuel Wiederer (61.) trafen für Berlin, Carter Proft (28.), Stanislav Dietz (29.), Justin Schütz (32.) und Maximilian Kammerer (55.) für Köln.
Berliner Doppelschlag schockt Haie
Den ersten Abschluss der Partie verzeichnete Köln: Louis-Marc Aubry scheiterte an Jonas Stettmer im Eisbären-Tor, kurze Zeit später verzog Andreas Thuresson (4.). Die Haie agierten sehr aktiv zu Beginn, die schnellen Vorstöße nach Puckgewinn führten jedoch nicht zum Erfolg. Gregor MacLeod und Alexandre Grenier vergaben per Doppelchance (9.) die nächsten Einschussmöglichkeiten.
Die Berliner wurden danach besser und hatten im Powerplay sogar die Möglichkeit zur Führung - doch Tobias Ancicka, der seinen Vertrag bei den Haien gerade erst verlängert hat, parierte. 60 Sekunden später war der Tscheche geschlagen, als Eder einen Abpraller zur Eisbären-Führung nutzte. Es kam noch schlimmer für den KEC: Noebels sorgte 38 Sekunden nach dem ersten für den zweiten Treffer.
Köln dreht die Partie zwischenzeitlich
Das zweite Drittel startete gleich mit einer Gelegenheit für die Haie: Maximilian Kammerer scheiterte an Stettmer (22.), den Rebound verpasste Thuresson. Danach war wieder Berlin an der Reihe - doch gleich zwei Chancen blieben ungenutzt. Ancicka hielt die Kölner gegen den freien Eder im Spiel (28.). Der KEC holte danach zum Doppelschlag aus: Erst nutze Proft einen Abstauber, dann netzte Dietz in der rechten Ecke ein.
Berlin war danach direkt wieder am Drücker und konterte stark. Ancicka entschärfte zweimal herausragend bei einem drei gegen eins der Eisbären (31.). Die Haie zeigten sich dagegen weiterhin extrem effektiv - Schütz fälschte einen Schuss vor dem Tor zur Führung ab. Doch Pföderl glich nur eine Minute später in Überzahl wieder aus.
Kammerer bringt KEC in die Verlängerung.
Das Schlussdrittel in diesem hochkarätigen Topspiel eröffnete Boychuk mit dem erneuten Führungswechsel. Im Anschluss wurde es mehrfach ruppig auf dem Eis. Beide Teams kassierten jeweils Strafminuten aufgrund von übertriebener Härte. Spielerisch machten die Eisbären den etwas besseren Eindruck. Der KEC durfte sich bei Schlusmann Ancicka bedanken, nicht den fünften Gegentreffer bekommen zu haben.
Aus dem Nichts kamen die Kölner nach einem Schuss aus spitzem Winkel durch Kammerer zurück. Sowohl Berlin als auch Köln suchten die Entscheidung vor der Verlängerung, doch sowohl Ancicka als auch Stettmer parierten alle Schussversuche. Die Verlängerung dauerte allerdings nur 19 Sekunden, da traf Wiederer sehenswert zum Berliner Sieg, die sich damit den Zusatzpunkt sicherten.
Iserlohn DEG holen Siege im Keller
Die anderen beiden NRW-Klubs waren dagegen am Freitagabend erfolgreich. Die Iserlohn Roosters sammelten wichtige Punkte im Abstiegskampf mit 2:0 (2:0, 0:0, 0:0) gegen den ERC Ingolstadt. Tyler Boland (6.) und Sven Ziegler (20.) hießen die Torschützen.
Die Düsseldorfer EG gewann mit 6:5 n.V. (2:2, 3:3, 0:0) gegen die Nürnberg Ice Tigers. Es trafen Vicotr Svensson (19.), Brendan O'Donnell (20./24.), Bernhard Ebner (30.), Kyle Cumiskey (33.) und Philip Gogulla (64.) für die DEG. Nürnbergs Torschützen hießen Ludwig Byström (6.), Ryan Stoa (17.), Dane Fox (27.), Evan Barrett (37.) und Ian Scheid (40.).
Im Tabellenkeller liegt Iserlohn nun nur noch drei Punkte hinter Düsseldorf und kann sich weiter Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen.