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22.03 - 06.00 Uhr ARD Infonacht
 Reklame im Schaufenster der Bank in Köln: "Mein Papi ist weitsichtiger... Er ist Kunde bei Herstatt"

13.12.1974: Gläubigerversammlung der Herstatt-Bank in Köln

Am 13. Dezember 1974 bereiten sich die Gläubiger der Herstatt-Bank auf eine Versammlung in Köln vor. Bekommen sie ihre Ersparnisse zurück, mit denen die Banker gezockt hatten?


In diesem Zeitzeichen erzählt Thomas Pfaff:

  • was US-Präsident Richard Nixon mit dem internationalen Aufstieg der Herstatt-Bank zu tun hat,
  • wie die futuristisch designte Devisenabteilung der Bank genannt wird,
  • welche wirtschaftliche Krise den "Goldjungs" der Devisenabteilung das Genick bricht,
  • wie viel Geld die Privat- und die Großgläubiger von Herstatt verlieren.

1955 gründet Iwan David Herstatt, Spross einer alten Kölner Bankiersfamilie, die Herstatt-Bank neu – mit dem Kapital seines Schulfreundes, Versicherungskönig Hans Gerling. Herstatt ist vor allem ein begnadeter Netzwerker. Er wird Mitglied in 52 Kölner Vereinen und hat bald über 50.000 Kunden: vom Stadtkämmerer bis zum Sparverein, vom Eroscenter bis zum Erzbischof.

Stets zahlt man ein bisschen mehr Zinsen auf Spargelder, nimmt etwas weniger für Kredite - Anfang der 1970er-Jahre ist Herstatt bereits die zweitgrößte Privatbank der Bundesrepublik. Die Devisenabteilung macht erfolgreiche Spekulationsgeschäfte - bis der Absturz kommt. Ende Juni 1974 ist die Bank pleite. Im Winter kommt es zu einer turbulenten Gläubigerversammlung.

Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:

  • Hans Schefczyk (Finanzmarktexperte, Ex-Wirtschaftsjournalist)
  • Iwan David Herstatt: Die Vernichtung. Glanz und Elend des Kölner Bankhauses - oder: Wie ich um mein Lebenswerk betrogen wurde. Berlin 1992

Weiterführende Links:

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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Thomas Pfaff
Redaktion: Frank Zirpins
Technik: Beate Prantner