ZeitZeichen
08.05.2002 - Beginn des Weltkindergipfels
Stand: 22.03.2017, 09:58 Uhr
Wenn Worte, kaum hat man sie geschrieben, Wirklichkeit würden: Dann hätten die fast zwei Milliarden Kinder auf der Welt ein perfektes Leben. Doch diese Zauberkraft fehlt der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen leider - bis heute.
Von Kerstin Hilt
Recht auf Leben, auf medizinische Behandlung und sauberes Trinkwasser. Recht auf kostenlose Schulbildung, auf Freizeit und Spiel. Ja sogar darauf "ernst genommen" zu werden: Fast revolutionär liest sich die UN-Kinderrechtskonvention von 1989.
Ein Jahr später, als die Welt gerade euphorisch durch die Zeit nach dem Mauerfall taumelt, wird sie auf dem ersten Weltkindergipfel von fast allen Staaten der Erde verabschiedet. Beim zweiten Weltkindergipfel von 2002 dann der Katzenjammer. Kaum eins der Versprechen habe man einlösen können, muss Kofi Annan bilanzieren, damals UN-Generalsekretär.
Aber immerhin: Zum ersten Mal sitzen auch Kinder selbst am Verhandlungstisch. Und man steckt sich neue, deutlich konkretere Ziele. Ob sie diesmal eingehalten wurden? Überprüfen könnte das am besten ein weiterer Weltkindergipfel. Doch für den gibt es noch immer keinen Termin.
Redaktion: Ronald Feisel