Seine Musik in der Nachfolge von Wagner und Richard Strauss pflegte einen handwerklich brillanten Status quo, wobei sein Melodram „Das Hexenlied“ und die skandalumwitterte Oper „Mona Lisa“ durchaus moderne Positionen einnahmen. Schillings deutschnationale Einstellung prägten seine Posten als Musikchef der Stuttgarter Hofoper und Intendant der Preußischen Staatsoper Berlin seit 1919.
Den NS-Staat erlebt er nur kurz, sorgte aber als Parteimitglied noch für die Entlassung jüdischer und missliebiger Kollegen.
So war Schillings stets ein Komponist und Funktionär im Rampenlicht der jeweiligen politischen Macht.
Redaktion: Michael Rüger