ZeitZeichen
20.07.1397 - Union von Kalmar wird geschlossen
Stand: 19.06.2017, 15:22 Uhr
Dänisches Staatsoberhaupt ist derzeit die Zigaretten rauchende Margarete die Zweite. Mehr als 700 Jahre ist es her, dass eine andere Margarete die Geschicke Dänemarks und der skandinavischen Länder lenkte.
Von Andrea Kath
Margarete die Erste war zwar aus Erbfolgerechtsgründen formal nie dänische Königin. Doch die jüngere Tochter von König Waldemar Atterdag herrschte von Ende des 14. Jahrhunderts an für lange Zeit nicht nur in Dänemark, sondern über ganz Skandinavien.
Margarete war mit König Hakon von Norwegen verheiratet und träumte von einem Großreich der nordischen Länder. Dafür legte sie sich mit der mächtigen Hanse an, machte mit den Freibeutern der Ostsee gemeinsame Sache und stritt sich nach dem Tod des Vaters mit ihrer älteren Schwester Ingeborg um den dänischen Thron. Eine Familienfehde um Macht und Einfluss begann. Am Ende wurde Margaretes Sohn Olaf König von Dänemark, nach dem Tod des Vaters auch König von Norwegen. Als Olaf mit nur 16 Jahren starb, regierte Margarete über beide Reiche. Was fehlte, war jetzt noch die schwedische Krone.
Am Ende setzte sich Margarete mit geschickter Diplomatie und Waffengewalt auch in Schweden durch. Im Sommer des Jahres 1397 schlossen sich die Königreiche Dänemark, Norwegen und Schweden zur Kalmarer Union zusammen und wählten auf Margaretes Empfehlung deren 15-jährigen Großneffen Erich von Pommern zum ersten gemeinsamen König.
Redaktion: Ronald Feisel